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Deutsche Bahn schraubt an Kommunikation – Technik soll Vertrauen zurückgewinnen

Nahezu hundertprozentig korrekte Wagenreihungen – was vor Kurzem noch als Witz unter Bahnreisenden galt, soll jetzt Realität sein. Möglich machen das Sensoren in Werkstätten und Abstellanlagen, die Abweichungen frühzeitig erfassen und digital melden. Ein symbolischer Fortschritt, der zeigen soll: Die Deutsche Bahn meint es ernst mit der versprochenen Besserung.

Denn der Handlungsdruck ist hoch. Nach einem weiteren Milliardenverlust und anhaltender Unzuverlässigkeit bei Zügen und Fahrplänen will der Staatskonzern mit einem Maßnahmenpaket unter dem Titel „S3“ verlorenes Vertrauen zurückgewinnen – vor allem durch verlässlichere Informationen in Echtzeit.

Konkret sollen bis 2027 in 80 Prozent aller Störungsfälle Zielwerte für drei zentrale Kennzahlen erreicht werden: Ankunftszeitprognosen, Hinweise auf Gleiswechsel und Ausfallinformationen bei Halten und Verbindungen. Derzeit liegt die Quote bei 74 Prozent. Gleiswechsel sollen künftig mindestens sieben Minuten vorab bekanntgegeben werden, Ausfälle im Fernverkehr mindestens eine Stunde vorher – bisher lag diese Frist bei elf Minuten.

Doch Software allein löst das Problem nicht. Noch immer fehlen in etlichen ICEs die technischen Voraussetzungen für automatische Fahrgastinformationen. Wer also rechtzeitig wissen will, ob sein Zug hält, fährt oder das Gleis wechselt, soll laut Fernverkehrsvorständin Stefanie Berk besser auf das Handy schauen als auf die Durchsagen im Zug. Besonders an den Ostertagen, so Berk, sei die Buchungslage hoch – zugleich werde „sehr viel gebaut“. Ihre Empfehlung: Reiseauskünfte nochmals prüfen.

Auch Nutzer des Deutschlandtickets profitieren von der Digitalisierungsoffensive: Im DB Navigator lassen sich nun Filter setzen, die ausschließlich passende Verbindungen anzeigen. Und mithilfe neuer IRIS+-Anzeigen mit Farbcodierungen können Gleiswechsel und die Position der ersten Klasse schneller erkannt werden.

Im Hintergrund hofft der Konzern zudem auf einen erheblichen Anteil am 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögen zur Infrastrukturmodernisierung. Noch fehlt das Geld – aber Zeichen des guten Willens will man offenbar schon vorher setzen.

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