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Rentenziele der Großen Koalition kosten 50 Milliarden – Arbeitgeber warnen vor steigenden Lohnnebenkosten

Die geplanten Rentenreformen der künftigen schwarz-roten Koalition stoßen bei Arbeitgebern auf deutliche Kritik. Laut Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) summieren sich die Maßnahmen zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zur Ausweitung der Mütterrente bis 2031 auf rund 50 Milliarden Euro.

Besonders im Fokus steht die im Koalitionsvertrag verankerte Garantie, das Rentenniveau bis Ende des Jahrzehnts bei 48 Prozent zu halten. Allein im Jahr 2030 würde das nach Schätzungen rund 9,1 Milliarden Euro kosten. Hinzu kommt die geplante Ausweitung der Mütterrente, die jährlich rund 4,5 Milliarden Euro verschlingen dürfte.

„Das führt zu steigenden Beitragssätzen und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“, warnt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter. Der Rentenbeitrag, aktuell bei 18,6 Prozent, könnte bereits in dieser Legislaturperiode die 20-Prozent-Marke überschreiten – mit Folgen für Arbeitgeberkosten und das verfügbare Einkommen der Beschäftigten.

Zwar sollen die Mehrausgaben über den Bundeshaushalt finanziert werden, doch laut Kampeter ist das lediglich eine Scheinentlastung: „Die Staatsfinanzierung verhindert lediglich, dass die Beiträge noch stärker steigen.“ Insbesondere die CSU-getriebene Mütterrente hält der frühere CDU-Abgeordnete für überflüssig: „Diese Ausgaben werden an anderer Stelle fehlen.“

Zustimmung gibt es seitens der BDA für zwei andere Maßnahmen: die sogenannte Frühstartrente – private Altersvorsorge ab Kindesalter – sowie die sogenannte Aktivrente, die steuerliche Vorteile für weiterarbeitende Ruheständler vorsieht. „Mehr Ältere im Arbeitsleben zu halten, ist angesichts des Fachkräftemangels ökonomisch sinnvoll“, so Kampeter. Voraussetzung sei jedoch, dass bestehende Frühverrentungsanreize – wie die abschlagsfreie Rente mit 63 – abgeschafft würden.

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