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Nvidia baut KI-Supercomputer künftig in den USA – Antwort auf neue Zollpolitik der Trump-Regierung

Nvidia will künftig seine KI-Supercomputer vollständig in den USA fertigen lassen. Das gab der Chiphersteller am Montag bekannt – nur einen Tag, nachdem die Trump-Regierung angekündigt hatte, neue Zölle auf Halbleiter und elektronische Komponenten einzuführen. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen industriepolitischen Kurses, der auf technologische Eigenständigkeit der USA abzielt.

Konkret plant Nvidia, in Zusammenarbeit mit Foxconn ein Supercomputer-Werk in Houston sowie mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Wistron eine weitere Produktionsstätte in Dallas aufzubauen. Insgesamt hat das Unternehmen bereits über 1 Million Quadratfuß Fertigungsfläche in Arizona und Texas für die Herstellung seiner neuen „Blackwell“-Chips und AI-Systeme reserviert. Der Hochlauf der Serienproduktion ist innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate geplant.

Erstmals sollen damit KI-Rechenzentren vollständig in den USA gebaut werden. Diese Systeme bilden das Rückgrat der Rechenleistung für Anwendungen im Bereich künstlicher Intelligenz – ein Bereich, in dem Nvidia mit seiner GPU-Technologie weltweit eine dominante Rolle spielt.

Die Entscheidung fällt in eine Phase zunehmender handelspolitischer Spannungen. Nach der Einführung sogenannter „reciprocal tariffs“ auf Importe aus China, rückt nun die Halbleiterindustrie ins Visier. Eine offizielle Section-232-Untersuchung des US-Handelsministeriums ist bereits im Gange. Erste Zölle könnten in wenigen Wochen folgen.

Nvidia reagiert mit einer strategischen Neuausrichtung. Bis 2029 will das Unternehmen bis zu 500 Milliarden US-Dollar an KI-Infrastruktur innerhalb der Vereinigten Staaten produzieren. Analysten von Bank of America sehen darin ein klares Signal: „Die Administration priorisiert zunehmend technologische Eigenständigkeit – unabhängig von klassischen Handelsbilanzargumenten.“

Die Aktie von Nvidia gab im Tagesverlauf leicht nach, obwohl der Markt die langfristige Bedeutung der Produktionsverlagerung weitgehend positiv einordnet. Die unmittelbaren Kursbewegungen spiegeln eher die allgemeine Schwäche im Technologiesektor wider als Skepsis gegenüber der Entscheidung.

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