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Boeing verkauft Digital-Sparte Jeppesen für 10,55 Milliarden Dollar an Thoma Bravo

Boeing trennt sich von seiner Navigations- und Flugdaten-Tochter Jeppesen – für einen Preis, der deutlich über den Erwartungen liegt. Wie der US-Flugzeugbauer am Dienstag mitteilte, übernimmt die Private-Equity-Gesellschaft Thoma Bravo das Unternehmen sowie weitere Digital-Aktivitäten für insgesamt 10,55 Milliarden Dollar. Der Verkaufspreis liegt damit signifikant über den ursprünglich kolportierten sechs Milliarden Dollar.

Für Boeing ist die Transaktion ein strategischer Befreiungsschlag. Nach Milliardenverlusten in der Luftfahrtsparte soll der Mittelzufluss helfen, das Investmentgrade-Rating zu sichern und die Bilanz zu stabilisieren. CEO Kelly Ortberg treibt den Konzernumbau mit Nachdruck voran: Nicht zum Kerngeschäft gehörende Einheiten werden veräußert, um sich ganz auf Entwicklung, Bau und Wartung von Flugzeugen zu konzentrieren.

Jeppesen mit Sitz in Englewood, Colorado, ist einer der weltweit führenden Anbieter von Navigationskarten und digitalen Assistenzsystemen für Fluggesellschaften und Piloten. Das Unternehmen beschäftigt zusammen mit den ebenfalls veräußerten Marken ForeFlight, AerData und OzRunways rund 3900 Mitarbeiter. Trotz des Verkaufs behält Boeing Zugriff auf kritische Daten, etwa für Wartungsanalysen und Flottenmanagement.

Thoma Bravo setzte sich im Bieterverfahren gegen namhafte Wettbewerber wie TPG, Advent und Veritas Capital durch. Die Beteiligungsgesellschaft baut mit dem Zukauf ihr Portfolio an Luftfahrt- und Infrastruktursoftware deutlich aus – und erhält Zugriff auf eine hochspezialisierte, global tätige Kundengruppe.

Jeppesen, gegründet in den 1930er Jahren vom gleichnamigen Berufspiloten, war 1999 für rund 1,5 Milliarden Dollar von Boeing übernommen worden. Das nun erzielte Verkaufsergebnis spiegelt die gewachsene strategische Bedeutung digitaler Luftfahrttechnologie wider – und markiert gleichzeitig einen Richtungswechsel: weg von Datenhoheit im Konzern, hin zu finanzieller Erneuerung. Ein Statement, das Boeing mit seinen am Mittwoch erwarteten Quartalszahlen untermauern muss.

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