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Tesla-Gewinn bricht um 71 Prozent ein – politische Turbulenzen und Modellwechsel belasten Absatz

Tesla hat das erste Quartal 2025 mit einem deutlichen Gewinneinbruch abgeschlossen. Der US-Elektroautobauer meldete am Dienstag nach US-Börsenschluss einen Nettogewinn von 409 Millionen US-Dollar – ein Minus von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz fiel um neun Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit Erlösen von mehr als 21 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,39 Dollar gerechnet. Tatsächlich erreichte Tesla lediglich 0,27 Dollar.

Hinter den schwachen Zahlen stehen mehrere strukturelle Belastungsfaktoren. Nach einem zwischenzeitlichen Produktionsstopp zur Umrüstung der Fertigung auf das neue Model Y verzeichnete Tesla im ersten Quartal einen Rückgang der Auslieferungen um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge. Der Modellwechsel führte dazu, dass potenzielle Käufer auf die neue Version warteten, während ältere Modelle im Lagerbestand blieben.

Zudem sorgt die zunehmend politische Rolle von CEO Elon Musk für Irritationen. Der Tesla-Gründer hatte zuletzt öffentlich seine Nähe zu Donald Trump betont und rund 250 Millionen Dollar für dessen Wahlkampf zur Verfügung gestellt. Trumps Entscheidung, Musk mit der Leitung einer Ausgabenreform in Washington zu betrauen, führte zu kontroverser Berichterstattung. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities sieht darin eine strategische Hypothek: Musks politisches Engagement könne die Tesla-Nachfrage langfristig um 15 bis 20 Prozent reduzieren.

Immerhin: Eine über den Erwartungen liegende Bruttomarge im Automobilgeschäft konnte die Anleger vorerst etwas beruhigen. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie um knapp ein Prozent zu. Eine Jahresprognose will Tesla erst im nächsten Quartal vorlegen – unter anderem wegen der unklaren Entwicklung der globalen Zollpolitik. Beobachter verweisen insbesondere auf die angespannte Handelslage zwischen den USA und China sowie mögliche Auswirkungen auf internationale Lieferketten.

Damit steht Tesla vor einem strategischen Dilemma: Während das Unternehmen technologisch weiter solide aufgestellt ist, rückt zunehmend der Einfluss von CEO Musk auf Markenimage und Nachfrage in den Mittelpunkt. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Tesla diese doppelte Herausforderung operativ abfedern kann.

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