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EZB erwartet moderates Lohnwachstum – Reallöhne steigen erstmals wieder spürbar

Die Europäische Zentralbank rechnet für 2025 mit einem moderateren, aber weiterhin positiven Lohnzuwachs im Euroraum. Laut dem aktuellen Wage Tracker der Notenbank, der auf bereits abgeschlossenen Tarifverträgen basiert, wird das Lohnwachstum im laufenden Jahr bei durchschnittlich 3,1 Prozent liegen – nach 4,8 Prozent im Vorjahr. Ohne Einmalzahlungen steigt der Wert auf 3,8 Prozent. Damit liegt das Lohnplus deutlich über der aktuellen Inflationsrate von 2,2 Prozent.

Für die EZB sind die Löhne ein zentraler Indikator zur Einschätzung des Inflationsdrucks in den 20 Mitgliedstaaten der Eurozone. Nachdem die Preissteigerung im Herbst 2022 auf über zehn Prozent geklettert war, hatten viele Arbeitnehmer erfolgreich höhere Gehälter durchgesetzt. Diese Anpassung wird 2025 jedoch nicht in gleichem Tempo fortgesetzt – nicht zuletzt, weil sich das Preisniveau wieder stabilisiert hat.

Die jetzt prognostizierten Reallohngewinne dürften die Kaufkraft der Haushalte im Euroraum erstmals seit Beginn der Energiekrise wieder spürbar stärken. EZB-Ökonomen sehen in der Entwicklung ein Signal dafür, dass sich der nachfrageseitige Inflationsdruck abschwächt. Gleichzeitig bedeutet das Plus für die Beschäftigten eine reale Verbesserung – auch wenn es im historischen Vergleich moderat ausfällt.

Die Lohnentwicklung bleibt für die Geldpolitik relevant: Während sinkende Energiepreise die Gesamtinflation dämpfen, könnten anhaltend hohe Lohnzuwächse mittelfristig für Zweitrundeneffekte sorgen. Die EZB dürfte ihre Strategie entsprechend kalibrieren – und ihre Zinspolitik künftig noch stärker an der Lohnkomponente ausrichten.

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