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Explosion im Hafen von Bandar Abbas erschüttert Irans Außenhandel – Ursache weiter unklar


Eine schwere Explosion im strategisch wichtigen iranischen Hafen Shahid Rajaee in Bandar Abbas hat am Samstag acht Menschen das Leben gekostet und 750 weitere verletzt. Die Detonation, die mehrere brennbare Treibstoffcontainer erfasste, zwang die iranischen Behörden, sämtliche Im- und Exporte über den Hafen vorübergehend einzustellen.
Nach Angaben staatlicher Medien könnte ein Vorfall im Umgang mit leicht entflammbaren Stoffen den Brand ausgelöst haben. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, während die Untersuchungen weiterhin andauern. Starke Winde behinderten die Löscharbeiten, sodass das Feuer auch nach zwölf Stunden nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Obwohl staatliches Fernsehen Bilder einer riesigen Pilzwolke zeigte, erklärten Behördenvertreter, dass die nahegelegene Ölraffinerie von Bandar Abbas, eine der größten des Landes, nicht beschädigt worden sei und den Betrieb wie gewohnt fortsetze.
Die Explosion trifft Iran in einer kritischen Phase. Das Land ist auf Deviseneinnahmen aus dem Ölexport angewiesen, um den Import lebenswichtiger Güter zu sichern. Die Unterbrechung des Hafenbetriebs setzt den ohnehin angeschlagenen Außenhandel zusätzlich unter Druck.
Gleichzeitig befeuert der Vorfall Spekulationen über einen möglichen Sabotageakt, da er zeitlich mit der dritten Runde indirekter Gespräche zwischen Iran und den USA in Muscat zusammenfällt. Auf sozialen Medien verbreiteten sich Mutmaßungen, wonach sowohl interne Hardliner als auch externe Gegner wie Israel hinter der Explosion stecken könnten.
Irans Außenminister Abbas Araghchi äußerte sich vorsichtig optimistisch über den Verlauf der Verhandlungen: Die Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff seien „ernster“ als in den Vorwochen verlaufen, wenngleich weiterhin Differenzen bestünden, die in einer vierten Gesprächsrunde geklärt werden sollen.

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