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Universitäten schmieden geheime Allianz gegen Trumps Angriff auf akademische Freiheit


Mitten in wachsender öffentlicher Empörung formiert sich abseits der Schlagzeilen ein exklusiver Kreis: Rund zehn der angesehensten US-Universitäten – darunter Ivy-League-Hochschulen und führende Forschungsinstitute – koordinieren im Geheimen ihren Widerstand gegen die Trump-Regierung. Im Zentrum der vertraulichen Gespräche: Strategien, um akademische Unabhängigkeit zu verteidigen und gefährliche Präzedenzfälle zu verhindern.
Anlass war eine umfassende Liste von Regierungsforderungen an Harvard, die als massiver Eingriff in die Selbstverwaltung wahrgenommen wurde. Spätestens nach der Veröffentlichung dieser Liste Mitte April intensivierten sich die Gespräche. Trump drohte Harvard mit dem Entzug von 2,26 Milliarden Dollar Forschungsgeldern, der Aberkennung des Steuerprivilegs und Restriktionen bei internationalen Studierenden. Harvard wehrte sich mit einer Klage – und andere Hochschulen zogen Lehren daraus.
Die Beteiligten, darunter Präsidenten und Trustees, einigten sich auf klare rote Linien: Keine Eingriffe in Zulassungen, Personalentscheidungen oder Lehrinhalte. Vereinzelte kosmetische Zugeständnisse sind denkbar, um dem Weißen Haus symbolische Erfolge zu ermöglichen – operative Unabhängigkeit jedoch bleibt unverhandelbar.
Schon im Februar hatte die Trump-Administration die Zuwendungen für Forschungsgemeinkosten deckeln wollen, ein erster Warnschuss, der Richter jedoch vorerst stoppten. Als Columbia University später Forderungen der Regierung nachkam, wuchs die Sorge, einzelne Zugeständnisse könnten Kettenreaktionen auslösen. Um dies zu verhindern, simuliert die geheime Gruppe inzwischen verschiedene Szenarien, etwa mögliche Einreisebeschränkungen für internationale Studierende oder Forscher.
Das Weiße Haus reagierte sensibel auf diese stillen Vernetzungen: Laut Insidern warnte die Task Force mindestens eine Universität eindringlich davor, mit anderen Einrichtungen gemeinsame Sache zu machen. Öffentlicher Widerstand hingegen wächst: Über 500 Hochschulleiter unterschrieben eine Petition gegen politische Einflussnahme, Fakultäten großer Universitäten fordern ihre Leitungen zu geschlossener Abwehrhaltung auf.
Doch die wahre Schlagkraft liegt in der diskreten, hochrangig besetzten Allianz: Einige Mitglieder sehen sich bereits als „Ground Zero“ des akademischen Widerstands – entschlossen, dem politischen Druck mit vereinter Kraft standzuhalten.

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