Ticker
Amazon stellt neue KI-gestützte Version von Alexa vor


Amazon hat am Mittwoch eine neue, KI-gestützte Version seiner digitalen Sprachassistentin Alexa vorgestellt, die durch personalisierte „konversationelle“ Interaktionen punkten soll. Der Tech-Konzern setzt darauf, mit Alexa+ einen entscheidenden Vorteil gegenüber Wettbewerbern wie Google, Meta und Microsoft zu erlangen.
Die neue Version soll Nutzergewohnheiten erkennen und sich in „natürlichen, fließenden Gesprächen“ anpassen, teilte Amazon mit. Dabei werde Alexa+ zunehmend personalisierte Dienste anbieten, vom Tagesablauf-Management bis zur Steuerung vernetzter Haushaltsgeräte.
„Die neue Alexa kennt fast jedes Instrument im Leben ihrer Nutzer“, sagte Panos Panay, Gerätechef bei Amazon, bei der Präsentation in New York. Die Premium-Version kostet 19,99 US-Dollar pro Monat oder ist in der 14,99-Dollar-Prime-Mitgliedschaft enthalten – ein gezieltes Lockangebot zur Stärkung des Prime-Geschäfts.
Amazon verstärkt damit seine Bemühungen, generative KI in Produkte zu integrieren und sich neue Einnahmequellen zu erschließen. Während das Unternehmen mit Amazon Web Services (AWS) bereits Milliarden in KI-gestützte Cloud-Dienste investiert und zuletzt 8 Milliarden Dollar in das KI-Start-up Anthropic gesteckt hat, bleibt der Durchbruch im Endkundengeschäft bislang aus.
Die Entwicklung von Alexa+ war von Verzögerungen und technischen Herausforderungen geprägt. Probleme wie langsame Reaktionszeiten und sogenannte „Halluzinationen“ in den Antworten führten dazu, dass die Einführung um mehr als eineinhalb Jahre verschoben wurde.
Die neue Alexa nutzt mehrere große Sprachmodelle, darunter Anthropic’s Claude und Amazons eigenes Nova-Modell, um je nach Aufgabe unterschiedliche Prozesse zu steuern. Parallel startet das Unternehmen eine Alexa-Website und eine neue mobile App.
Bei der Präsentation zeigte Amazon, wie Alexa+ Restaurantreservierungen vornimmt, Reparaturservices bucht, eine Fahrt zum Flughafen bestellt oder Konzerttickets kauft. Auch die Verarbeitung hochgeladener Dokumente und Bilder wurde demonstriert.
Obwohl Amazon weltweit über 500 Millionen Alexa-fähige Geräte verkauft hat, ist unklar, ob die Sparte jemals profitabel war. Trotz Investitionen in Höhe von Dutzenden Milliarden Dollar bleibt die wirtschaftliche Zukunft des Sprachassistenten ungewiss.

Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.
