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American Express zahlt 230 Millionen Dollar wegen irreführender Praktiken bei Geschäftskunden
American Express hat sich bereit erklärt, etwa 230 Millionen Dollar zu zahlen, um eine US-Bundesuntersuchung beizulegen, die dem Unternehmen vorwirft, Geschäftskunden irreführend über Kreditkarten- und Überweisungsprodukte informiert zu haben.
Das US-Justizministerium (DoJ) erklärte, dass Amex zwischen 2018 und 2021 Geschäftskunden falsche Informationen zu den Steuervergünstigungen seiner „Payroll Rewards“ und „Premium Wire“-Produkte gegeben habe. Zusätzlich wurde das Unternehmen beschuldigt, zwischen 2014 und 2017 Kartenbelohnungen und Gebühren falsch dargestellt sowie Kunden die Nutzung gefälschter Arbeitgeber-Identifikationsnummern ermöglicht zu haben.
In einem besonders schwerwiegenden Fall habe Amex Kunden hohe Gebühren für Überweisungen berechnet und ihnen dafür Belohnungspunkte gutgeschrieben. Den Kunden wurde dabei suggeriert, die Gebühren seien steuerlich absetzbar, während die Punkte steuerfrei blieben.
Im Rahmen des Vergleichs zu den Vorwürfen bei „Payroll Rewards“ und „Premium Wire“ zahlt Amex eine Strafsumme und schließt eine Vereinbarung zur Strafverfolgungsvermeidung (Non-Prosecution Agreement) mit der Staatsanwaltschaft in Brooklyn ab, so das DoJ.
Brian Boynton, Leiter der Zivilabteilung des DoJ, betonte: „Wenn Finanzunternehmen täuschende Verkaufstaktiken anwenden oder Informationen fälschen, um regulatorisches Versagen zu verschleiern, untergräbt dies die Integrität unseres Finanzsystems.“
Amex erklärte, es habe umfassend mit den Behörden kooperiert, bestimmte Produkte eingestellt, disziplinarische Maßnahmen ergriffen und organisatorische Änderungen vorgenommen. Die 230 Millionen Dollar seien größtenteils bereits in früheren Berichtszeiträumen zurückgestellt worden. Zusätzlich habe Amex eine Einigung mit der Federal Reserve erzielt, die ähnliche Vergehen abdeckt. Diese Vereinbarung soll in den kommenden Wochen finalisiert werden.
„Wir haben eng mit den Behörden zusammengearbeitet und proaktiv Maßnahmen ergriffen, um diese Probleme zu lösen“, so ein Sprecher von Amex.
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