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BAE Systems erhöht Managergehälter – CEO könnte bis zu 13,9 Millionen Pfund erhalten


BAE Systems plant eine deutliche Anhebung der Vorstandsvergütung und will seinen CEO Charles Woodburn mit einem neuen „golden handcuffs“-Vergütungspaket langfristig an das Unternehmen binden. Im Rahmen des neuen Modells könnte Woodburn 2025 bis zu 13,9 Millionen Pfund erhalten – vorausgesetzt, der Aktienkurs steigt um 50 Prozent und er bleibt bis 2030 im Amt.
Das britische Rüstungsunternehmen reiht sich damit in eine wachsende Zahl von FTSE-100-Konzernen ein, die höhere Gehälter für ihre Führungskräfte durchsetzen wollen. Bereits 2023 hatten die London Stock Exchange Group und Smith & Nephew erhebliche Vergütungserhöhungen für ihre Top-Manager genehmigt. GSK kündigte vergangene Woche an, das Gehalt von CEO Emma Walmsley auf bis zu 21,6 Millionen Pfund zu erhöhen.
BAE Systems profitiert derzeit stark von der globalen Aufrüstung und verzeichnete zuletzt einen Rekord-Auftragsbestand von 78 Milliarden Pfund. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn um 40 Prozent verteuert und stieg am Montag um weitere 14 Prozent, nachdem europäische Staatschefs über verstärkte Militärausgaben berieten. Die US-Regierung unter Donald Trump hat zuletzt mehrfach betont, dass sie die europäische Sicherheitsarchitektur nicht weiter mitfinanzieren werde.
Nicole Piasecki, Vorsitzende des Vergütungsausschusses von BAE, begründete die geplante Anpassung mit der „zunehmend unsicheren geopolitischen Lage“ und der Gefahr, Führungskräfte an Wettbewerber zu verlieren. Derzeit liege das langfristige Vergütungsniveau unter dem britischen Marktdurchschnitt und auch unter dem einiger direkter Konkurrenten.
Neben Woodburn sollen auch Finanzvorstand Brad Greve und der Leiter des US-Geschäfts, Tom Arseneault, stärker gebunden werden. Das Unternehmen betonte, dass es sich nicht an US-Gehältern orientieren wolle, aber „angemessene“ Vergütungen im internationalen Vergleich zahlen müsse.
Woodburn, der BAE seit 2017 führt, verdiente 2024 insgesamt 11,7 Millionen Pfund – ein Rückgang gegenüber 13,45 Millionen im Vorjahr. Seine langfristige Incentive-Quote beträgt derzeit 370 Prozent seines Grundgehalts und soll mit der neuen Regelung auf 500 Prozent steigen. Zudem sollen weitere Restriktionen aufgehoben werden, darunter die Begrenzung, dass kein Manager ein höheres Grundgehalt als der CEO haben darf.
BAE-Vorsitzende Cressida Hogg verteidigte die Pläne: „Unsere Vergütung muss mit britischen Multis konkurrieren können, um erstklassige Talente in einem eingeschränkten Markt zu halten.“

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