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BaFin verhängt 23-Millionen-Euro-Strafe gegen Deutsche Bank wegen Compliance-Verstößen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Deutsche Bank mit einer Geldstrafe von 23 Millionen Euro belegt. Hintergrund sind Verstöße gegen Wertpapier- und Zahlungsverkehrsregeln – ein weiteres Zeichen dafür, dass Deutschlands größte Bank weiterhin mit regulatorischen Problemen kämpft.

Es ist die zweithöchste Strafe, die BaFin jemals verhängt hat. Nur 2015 musste die Deutsche Bank mit 40 Millionen Euro mehr zahlen, damals wegen Mängeln in der Geldwäschebekämpfung.

Der größte Teil der aktuellen Strafe – 14,8 Millionen Euro – geht auf Defizite in einer internen Untersuchung zurück. Die Bank hatte erst mit erheblicher Verzögerung auf Hinweise eines Whistleblowers aus dem Jahr 2019 reagiert. Die Untersuchung ergab, dass riskante Devisenderivate an Unternehmen in Spanien verkauft wurden, die sich eigentlich gegen Währungsrisiken absichern wollten, in einigen Fällen jedoch hohe Verluste erlitten. Weniger als ein Dutzend Mitarbeiter wurden sanktioniert – einige wegen mangelnder Aufsicht, andere wegen bewusster Ausnutzung interner Kontrollschwächen.

Auch die spanische Finanzaufsicht CNMV hatte die Deutsche Bank im vergangenen Monat wegen „sehr schwerwiegender Verstöße“ gegen spanisches und EU-Recht mit einer Strafe von 10 Millionen Euro belegt. Die Behörde warf der Bank vor, Kunden nicht ausreichend über die Risiken der Produkte informiert zu haben. Deutsche Bank kündigte an, gegen die spanische Strafe Berufung einzulegen.

Die BaFin kritisierte nun die langsame Reaktion der Bank auf die Compliance-Mängel: „Das Unternehmen hat keine angemessenen organisatorischen Maßnahmen getroffen, um die Untersuchung der Gesetzesverstöße zu beschleunigen und Abhilfemaßnahmen zügig umzusetzen.“

Zusätzlich verhängte BaFin eine Strafe von 4,6 Millionen Euro gegen die Postbank, die zur Deutschen Bank gehört, wegen fehlender Aufzeichnungen von Telefonberatungen zu Finanzprodukten. Weitere 3,7 Millionen Euro wurden wegen Verzögerungen bei der Bearbeitung von Kontowechselanträgen fällig.

Die Deutsche Bank erklärte, dass die Strafe durch Rückstellungen gedeckt sei und keinen Einfluss auf das Quartalsergebnis habe. „Die Bank hat in allen Belangen vollumfänglich mit der BaFin kooperiert. Zudem wurden die betroffenen Prozesse verbessert und die internen Kontrollen verstärkt.“

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