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Boeing wechselt Führung der Rüstungs- und Weltraumsparte nach Krisen aus

Der US-Flugzeughersteller Boeing steht erneut im Fokus, nachdem der Konzern erhebliche Probleme sowohl im zivilen als auch im militärischen und weltraumbezogenen Geschäft verzeichnet hat. Ted Colbert, bisheriger Leiter der Rüstungs- und Weltraumsparte, wird den Konzern verlassen, wie der neue CEO Kelly Ortberg in einer internen E-Mail mitteilte. Steve Parker, bislang operativer Leiter der Sparte, übernimmt interimistisch die Führung.

Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Rückschlägen in wichtigen Projekten, darunter das Raumschiff „Starliner“. Beim ersten bemannten Flugversuch der Kapsel traten technische Probleme auf, die zur sicheren, aber unbemannten Rückkehr zur Erde führten. Der „Starliner“, der ursprünglich Astronauten zur internationalen Raumstation ISS bringen sollte, musste seinen Einsatz abbrechen, was den Ruf von Boeing in der Weltraumbranche beschädigte. Die NASA setzt nun vorerst auf das Konkurrenzmodell „Crew Dragon“ von SpaceX.

Zusätzlich kämpft Boeings Rüstungs- und Weltraumsparte mit weiteren Herausforderungen, etwa hohen Kostenüberschreitungen beim Umbau zweier Boeing 747 zu neuen Präsidentenflugzeugen für die US-Regierung und dem überteuerten Tankflugzeug KC-46. Im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte einen operativen Verlust von einer Milliarde US-Dollar, und die Aussichten für das laufende Quartal bleiben ebenfalls düster.

Boeing steht zudem vor einer weiteren großen Belastungsprobe: Die größte Gewerkschaft des Konzerns, IAM, streikt mit rund 33.000 Arbeitern. Der Streik lähmt die Produktion wichtiger Modelle wie der 737 und der Langstreckenmaschine 777. Boeing bot den streikenden Beschäftigten kürzlich eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent an, doch die Gewerkschaft fordert weiterhin 40 Prozent und hat eine Frist zur Annahme des Angebots abgelehnt.

Die Boeing-Aktien verzeichneten am Montag einen Anstieg von 1,96 Prozent auf 156,30 US-Dollar, fielen jedoch im frühen Handel am Dienstag um 0,74 Prozent auf 155,15 US-Dollar.

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