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BP gibt grünes Licht für 7-Milliarden-Dollar-Gasprojekt in Indonesien mit Fokus auf CO₂-Abscheidung

BP und seine Partner haben die Entwicklung eines 7-Milliarden-Dollar-Gasprojekts in Indonesien beschlossen, das zukünftig CO₂-Abscheidungstechnologie einsetzen soll. Der Schritt zeigt, dass führende Energieunternehmen weiterhin auf eine wachsende Nachfrage nach Gas in der Region setzen.

Das Projekt ist eine Erweiterung des bestehenden Tangguh-LNG-Projekts in Papua, das seit 2009 verflüssigtes Erdgas (LNG) nach Asien, insbesondere nach Japan und China, liefert. BP hält einen 40-prozentigen Anteil an Tangguh und wird entsprechend knapp 2,8 Milliarden Dollar der Gesamtkosten tragen.

Das Projekt umfasst die Erschließung des Ubadari-Felds, das Gas an die bestehende LNG-Anlage liefern wird. Gleichzeitig plant BP, CO₂-Emissionen aus der Förderung abzuscheiden, zu verdichten und in ein nahegelegenes Reservoir zurückzuleiten, um den Druck aufrechtzuerhalten. Dies markiert BPs erstes Projekt im Bereich der CO₂-Abscheidung, Nutzung und Speicherung (CCUS). Die Produktion soll 2028 beginnen.

Zu den weiteren Partnern zählen Chinas CNOOC und Japans Nippon Oil Exploration.

Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der BP wie andere Ölkonzerne ihre erneuerbaren Ambitionen zurückschrauben und auf eine längere Rolle fossiler Brennstoffe setzen. Unter CEO Murray Auchincloss hat BP seinen Fokus wieder stärker auf Öl und Gas gelenkt und im September sein US-Windenergiegeschäft zum Verkauf gestellt. Analysten rechnen zudem mit einer weiteren Abschwächung der Klimaziele des Unternehmens.

Ölkonzerne wie BP und Shell setzen verstärkt auf LNG als Übergangsbrennstoff. Shell prognostizierte im Februar, dass die globale Nachfrage bis 2040 um 50 Prozent steigen wird, da China und andere asiatische Länder Kohle durch das vergleichsweise sauberere Gas ersetzen.

Dennoch sehen Klimaschützer Erdgas kritisch. Sie argumentieren, dass LNG trotz niedrigerer CO₂-Emissionen immer noch signifikant zur globalen Erwärmung beiträgt, insbesondere durch Methan, das als Hauptbestandteil von Erdgas kurzzeitig eine stärkere Klimawirkung als CO₂ hat.

Indonesien ist einer der größten LNG-Exporteure der Welt und rangiert in Asien nach Australien und Malaysia an dritter Stelle. Das Tangguh-Projekt hat derzeit eine Produktionskapazität von 11,4 Millionen Tonnen LNG pro Jahr. Ein weiteres Großprojekt, Abadi LNG, mit einer Kapazität von 9,5 Millionen Tonnen, soll ab 2030 in Betrieb gehen.

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