Ticker
BP verschiebt Investoren-Event – CEO nach medizinischem Eingriff bald zurück
Der britische Öl- und Gaskonzern BP hat ein für nächsten Monat geplantes Investoren-Event verschoben, um seinem Vorstandschef Murray Auchincloss Zeit zur Genesung von einem kürzlich erfolgten „geplanten medizinischen Eingriff“ zu geben. Der Eingriff war zuvor nicht öffentlich gemacht worden.
Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, dass Auchincloss, 54, sich „gut erhole“ und bis Februar wieder im Büro sein werde. Die ursprünglich für den 11. Februar in New York geplante Kapitalmarktveranstaltung wird nun auf den 26. Februar nach London verlegt.
Auchincloss, der letztes Jahr nach dem Rücktritt von Bernard Looney wegen unzureichender Offenlegung persönlicher Beziehungen die Führung übernommen hat, steht unter Druck, das Vertrauen in die Unternehmensstrategie zu stärken. BP-Aktien fielen am Dienstagmorgen um 2,8 Prozent.
Im Rahmen eines Handelsupdates vor den für den 11. Februar geplanten Quartalsergebnissen warnte BP vor einem Rückgang der Ölproduktion im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal. Zudem rechne man mit „schwächeren“ Margen im Raffineriegeschäft. Während die Gasvermarktungs- und -handelsergebnisse „durchschnittlich“ ausfallen dürften, werde das Ölhandelsergebnis als „schwach“ eingeschätzt.
Auch andere Ölkonzerne wie Shell und ExxonMobil haben zuletzt vor rückläufigen Ergebnissen gewarnt. Shell hatte Anfang des Monats seine Gasproduktionsprognose gesenkt und „deutlich schlechtere“ Ergebnisse im Gasgeschäft angekündigt.
Auchincloss steht vor der Herausforderung, Investoren zu überzeugen, während BP unter schwächeren Ergebnissen und wachsendem Druck auf die Einhaltung ambitionierter Klimaziele leidet. Einige Investoren fordern eine Lockerung der Zielvorgaben, einschließlich der geplanten Reduzierung der Ölproduktion auf 2 Millionen Barrel pro Tag bis 2030.
Analysten sehen die Ölindustrie in einem schwierigeren Umfeld. „Internationale Handelskonflikte könnten die Nachfrage belasten“, sagte Biraj Borkhataria von RBC. Dennoch rechne er damit, dass Ölkonzerne ihre Investitionen in kohlenstoffärmere Energien weiter zurückfahren.
BP und andere Ölriesen haben während der Energiekrise bereits ihre Pläne zur Diversifizierung gedämpft. Die Wahl von Donald Trump und dessen Politik des „Drill, baby, drill“ könnte den Fokus der Branche noch stärker auf Profitabilität statt auf ambitionierte Klimaziele lenken, so Borkhataria.
Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.