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Chinas Gaming-Industrie setzt auf Blockbuster: „Black Myth: Wukong“ weist den Weg

Nach dem globalen Erfolg des Triple-A-Spiels „Black Myth: Wukong“ skaliert Chinas Gaming-Branche die Produktion von Blockbustern. Das Spiel, entwickelt vom wenig bekannten Studio Game Science, erzielte allein in den ersten drei Tagen nach seiner Veröffentlichung im August 10 Millionen Verkäufe und generierte Einnahmen von 1,1 Milliarden US-Dollar. Schätzungen zufolge stammen 70 Prozent der 25 Millionen verkauften Exemplare aus China.

„Black Myth: Wukong“ hebt sich durch authentische chinesische Kultur und historische Elemente ab, kombiniert mit moderner Grafik und spannendem Gameplay. Laut Daniel Ahmad, Research Director bei Niko Partners, markiert der Titel den Einstieg chinesischer Entwickler in den Triple-A-Premium-Markt.

Die Branche hofft, dass der Erfolg Investitionen in eine durch regulatorische Maßnahmen geschwächte Gaming-Industrie ankurbeln wird. Zwischen Juni 2021 und Ende 2022 setzte die Regierung die Genehmigung neuer Spiele aus, was zu zahlreichen Studio-Schließungen führte. Seitdem wurden wieder rund 1.300 neue Spiele genehmigt, ein Anzeichen für die gelockerte Haltung Pekings.

Staatliche Medien begrüßen die kulturelle Strahlkraft des Spiels, ein deutlicher Wandel im Vergleich zu den Anschuldigungen von 2021, die Branche verbreite „geistiges Opium“. Die China Daily lobte den Erfolg als Bruch mit der westlichen Dominanz im High-End-Gaming-Markt.

Der Branchenprimus Tencent verzeichnete im Inland ein Umsatzwachstum von sechs Prozent im Jahr 2024, hauptsächlich dank des Smartphone-Spiels „Dungeon & Fighter Mobile“. Trotz der Erholung hatte die Nummer zwei, NetEase, mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent im dritten Quartal zu kämpfen, was Analysten auf die nachlassende Beliebtheit von „Eggy Party“ zurückführen.

Ahmad betonte, dass chinesische Studios durch Investitionen in ausländische Expertise und standardisierte Produktionsprozesse ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöht haben. „Black Myth: Wukong“ wurde mit einem Budget von 42 Millionen US-Dollar entwickelt, während vergleichbare Produktionen in den USA mindestens das Doppelte gekostet hätten. Günstigere Entwicklungskosten und ein großer Talentpool verschaffen chinesischen Entwicklern einen Vorteil auf dem globalen Markt.

Der Erfolg von „Black Myth“ dürfte weitere ambitionierte Projekte wie „Phantom Blade Zero“ und „Wuchang: Fallen Feathers“ anstoßen, die noch in diesem Jahr erwartet werden.

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