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Chinesische Händler umgehen US-Exportkontrollen für Nvidia-Chips – Graumarkt wächst

Trotz verschärfter US-Exportkontrollen gelangen Nvidia-Chips der neuesten Blackwell-Generation in großem Umfang nach China. Händler nutzen Drittstaaten wie Malaysia, Vietnam und Taiwan als Umgehungspunkte, um die begehrten Hochleistungsprozessoren in das Land zu bringen. Einige Anbieter garantieren Lieferzeiten von nur sechs Wochen.

Die Umgehung der Exportbeschränkungen stellt die Trump-Regierung vor eine Herausforderung. Seit 2022 haben die USA Chinas Zugang zu KI-Chips eingeschränkt, um die technologische Vorherrschaft zu sichern. Doch ein Netzwerk aus Brokern hat sich etabliert, um die Beschränkungen zu umgehen.

Laut Händlern in Shenzhen erfolgen Bestellungen im Millionen-Dollar-Bereich, abgewickelt über Tarnfirmen außerhalb Chinas. Ein Händler dokumentierte eine Lieferung von mehr als einem Dutzend Blackwell-Servern mit einem Auftragswert von rund 3 Millionen US-Dollar. In China erzielen diese Server mit acht Prozessoren Preise von über 600.000 US-Dollar – weit über dem globalen Marktpreis.

Neben Blackwell-Chips sind auch ältere Nvidia-Modelle gefragt. Händler berichten, dass der H200 aus der Hopper-Serie die meisten Bestellungen chinesischer Kunden ausmacht. Server mit acht dieser Chips kosten rund 250.000 US-Dollar und können in größeren Mengen innerhalb weniger Wochen geliefert werden.

Offizielle Beschaffungsunterlagen zeigen, dass seit Dezember mindestens zwei chinesische Universitäten Server mit H200-Chips erhalten haben. Ein vollständiges Bild ist schwer zu zeichnen, da viele Vertragsdetails in China nicht veröffentlicht werden.

Unternehmen wie Dell und Super Micro, die Nvidia-Chips in Komplettsysteme verbauen, versichern, sich an Exportregeln zu halten. Die Kontrolle wird jedoch zunehmend komplexer, da Händler Seriennummern der Chips manipulieren oder diese in ältere Maschinen einbauen, um Inspektionen zu täuschen.

Die Biden-Regierung hatte kurz vor ihrem Ausscheiden Obergrenzen für KI-Chip-Exporte eingeführt, um Transitrouten zu blockieren. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist für später im Jahr geplant, doch unklar bleibt, ob die Trump-Administration sie beibehalten wird.

Trotz Schmuggelnetzwerken bleibt Chinas KI-Industrie gegenüber den USA benachteiligt. Während amerikanische Unternehmen Hunderttausende Chips einsetzen, sind die verfügbaren Mengen in China deutlich begrenzter. Dennoch gelang es dem chinesischen Start-up DeepSeek, wettbewerbsfähige KI-Modelle mit einer kleineren Chip-Basis zu entwickeln.

Unterdessen steigen Bestellungen für H20-Chips, die leistungsstärkste Nvidia-Variante, die noch nicht unter US-Kontrollen fällt. Branchenkenner erwarten, dass Alibaba, Tencent und ByteDance ihre Lagerbestände aufstocken – aus Sorge, dass auch diese Chips bald Beschränkungen unterliegen könnten.

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