Chipotle plant Markteintritt in Mexiko trotz Handelsspannungen – Expansion mit Alsea ab 2026

Chipotle Mexican Grill kündigt erstmals die Eröffnung eines Restaurants in Mexiko an und geht damit einen strategischen Schritt in einem Land, das zwar Namensgeber der Marke ist, aber bislang nicht zum internationalen Portfolio des Unternehmens gehörte. Gemeinsam mit dem lateinamerikanischen Gastronomiekonzern Alsea will die US-Kette bis Anfang 2026 den ersten Standort eröffnen.

Für die US-Kette mit Sitz in Newport Beach, Kalifornien, ist Mexiko ein besonderer Markt: „Die Vertrautheit mit unseren Zutaten und die starke Nachfrage nach frischen Lebensmitteln machen Mexiko zu einem attraktiven Wachstumsmarkt“, erklärte Nate Lawton, Chief Business Development Officer von Chipotle.

Der Eintritt in Mexiko erfolgt in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat neue Zölle auf eine Vielzahl von Importen angekündigt, auch aus Mexiko. Chipotle sieht sich zwar mit steigenden Kosten konfrontiert, will aber dennoch die Preise für seine ikonische Guacamole nicht anheben – ein Zeichen von Preiskontinuität und Konsumententreue trotz Margendruck.

Chipotle hat bereits Erfahrung im Umgang mit handelspolitischen Risiken gesammelt: Das Unternehmen diversifizierte in den vergangenen Jahren seine Avocado-Lieferketten und reduzierte gezielt die Abhängigkeit von mexikanischen Lieferanten. Die Ausweitung nach Mexiko wird somit auch ein Lackmustest, ob CEO Scott Boatwright die Erfolgsserie bei Umsatz und Gewinn auch in neuen Märkten fortführen kann. Die Zahlen für das erste Quartal werden am 23. April erwartet.

Der Deal mit Alsea ist bereits die zweite internationale Expansionspartnerschaft innerhalb eines Jahres. Seit Juli 2023 arbeitet Chipotle mit der Alshaya Group im Nahen Osten zusammen und betreibt heute drei Standorte in Kuwait sowie zwei in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Weltweit umfasst das internationale Netzwerk des Unternehmens bislang 58 Restaurants in Kanada, 20 im Vereinigten Königreich, sechs in Frankreich und zwei in Deutschland.