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CoreWeave plant Milliarden-Börsengang – einer der größten AI-IPOs des Jahres


Der US-Rechenzentrumsbetreiber CoreWeave bereitet den Börsengang vor und strebt eine Bewertung von über 35 Milliarden US-Dollar an. Das Unternehmen, das sich auf Cloud-Infrastruktur für Künstliche Intelligenz spezialisiert hat, will durch das IPO rund 4 Milliarden US-Dollar einnehmen.
CoreWeave begann als Krypto-Mining-Firma und wandelte sich 2019 zu einem der größten Abnehmer von Nvidia-Grafikprozessoren (GPUs), die für KI-Anwendungen essenziell sind. Aktuell besitzt das Unternehmen etwa 300.000 dieser Chips. Die Umsätze explodierten: von 25 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 auf geschätzte 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
Die Investmentbanken Morgan Stanley, Goldman Sachs und JPMorgan begleiten die Transaktion. Erste Investorengespräche zur Marktstimmung für den Börsengang laufen bereits. Die genauen Details und der Zeitpunkt des IPOs könnten sich aber noch ändern.
Der Börsengang wird in der Tech-Branche mit Spannung erwartet, da viele Unternehmen ihre IPO-Pläne aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten verschoben haben. Doch CoreWeave muss Herausforderungen meistern: Das Unternehmen trägt eine hohe Schuldenlast und hängt stark von Microsoft ab, das mehr als die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Bis 2030 soll Microsoft über 10 Milliarden US-Dollar für CoreWeave-Dienste ausgeben. Auch Oracle und Meta zählen zu den Kunden.
Doch Microsofts Strategie im Bereich Rechenzentren könnte sich verändern. Die Exklusivpartnerschaft mit OpenAI wurde beendet, und Berichte deuten darauf hin, dass Microsoft zwei Rechenzentrumsverträge aufgekündigt hat. CEO Satya Nadella sprach kürzlich von einem „Überangebot“ an AI-Infrastruktur. Investoren stellen sich nun die Frage, woher CoreWeave seine nächsten Großaufträge erhalten wird.
Das Unternehmen finanzierte sein rasantes Wachstum mit 11 Milliarden US-Dollar an Schulden und 2 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital. Zu den Investoren gehören Nvidia, Coatue Management, Jane Street, Fidelity und Lykos Global Management. Hedgefonds Magnetar Capital, der rund 20 Prozent der Anteile hält, könnte mit dem IPO einen Gewinn von bis zu 7 Milliarden US-Dollar realisieren.
Die größte Fremdfinanzierung stammt von Blackstone, das rund 5 Milliarden US-Dollar an CoreWeave verlieh. Weitere Kreditgeber sind Carlyle, DigitalBridge und BlackRock. JPMorgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley stellten zudem eine Kreditlinie von 650 Millionen US-Dollar bereit. Die Kredite sind mit den Nvidia-GPUs von CoreWeave besichert.
CoreWeave wurde 2017 als Atlantic Crypto von den Rohstoffhändlern Mike Intrator, Brian Venturo und Brannin McBee gegründet und pivotierte 2019 vom Ethereum-Mining zur AI-Cloud-Infrastruktur.

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