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DAZN sichert sich globale Rechte an neuer Klub-WM von Fifa
Die von Milliardär Sir Leonard Blavatnik unterstützte Sportstreaming-Plattform DAZN hat einen 1-Milliarde-Dollar-Deal mit der Fifa abgeschlossen, um die neue Klub-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr exklusiv zu übertragen.
Der in Großbritannien ansässige Streaming-Dienst erhält die exklusiven weltweiten Rechte an dem erstmals ausgetragenen, einmonatigen Turnier mit 32 Mannschaften. Zu den teilnehmenden Teams zählen Spitzenvereine wie Manchester City, Bayern München und Paris Saint-Germain. Insgesamt werden 63 Spiele in verschiedenen Städten der USA ausgetragen.
Zusätzlich zur Übertragung der Klub-WM umfasst der Vertrag auch weitere Fifa-Inhalte sowie die Integration des Streaming-Dienstes Fifa+ in das DAZN-Angebot. Das Abkommen markiert den Beginn einer breiteren Partnerschaft zwischen DAZN und dem Weltfußballverband.
Das Turnier stellt Fifa’s jüngsten Versuch dar, vom lukrativen Markt für Klubfußballübertragungen zu profitieren, der derzeit von der Uefa und ihrer Champions League dominiert wird. Die erste Ausgabe des Turniers beginnt am 15. Juni 2025 im Hard Rock Stadium in Miami, das Finale wird im MetLife Stadium in New York ausgetragen.
Im Gegensatz zu seinem üblichen Geschäftsmodell, das auf Abonnements basiert, wird DAZN die Klub-WM kostenlos übertragen und setzt stattdessen auf Einnahmen aus Werbung und Sponsoring. Ziel ist es, die erwarteten Zuschauerzahlen zu nutzen, um langfristig neue zahlende Abonnenten zu gewinnen.
Der Deal umfasst Rechte für ein Jahr, bietet DAZN jedoch eine Erstoption für die nächste Ausgabe des Turniers im Jahr 2026. DAZN, das bereits populäre Ligen wie La Liga, Serie A, Bundesliga und die Champions League zeigt, sieht das Turnier als Möglichkeit, Sommermonate mit weniger Spielbetrieb zu überbrücken und die Kundenbindung zu stärken.
Obwohl DAZN wiederholt mit einem möglichen Verkauf eines Anteils an den Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens in Verbindung gebracht wurde, sind laut einer mit der Situation vertrauten Person keine Verhandlungen im Gange. Der PIF hatte im Oktober eine entsprechende Beteiligung ausdrücklich dementiert.