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DeepSeek setzt auf Forschung statt Kommerzialisierung

DeepSeek, das aufstrebende chinesische KI-Start-up, verzichtet bewusst auf kurzfristige kommerzielle Gewinne und konzentriert sich stattdessen auf die Entwicklung von Künstlicher Allgemeiner Intelligenz (AGI). Trotz steigender Umsätze hat sich Gründer Liang Wenfeng gegen eine aggressive Monetarisierung entschieden – ein strategischer Kontrast zu US-Wettbewerbern wie OpenAI.

Das Unternehmen aus Hangzhou hat mit seinem kostengünstigen R1-Modell erhebliches Interesse geweckt und verzeichnete zuletzt eine starke Nachfrage von Kunden aus den Bereichen Gesundheitswesen und Finanzen. Dennoch musste es die Bereitstellung von API-Zugängen vorübergehend aussetzen, da nicht genügend Ressourcen für nicht-forschungsbezogene Zwecke eingeplant wurden.

Während Silicon-Valley-Firmen wie OpenAI Milliarden in die Kommerzialisierung ihrer KI-Technologien investieren, bleibt DeepSeek zurückhaltend. Liang, ein milliardenschwerer Hedgefonds-Manager, hat Angebote von Risikokapitalgebern und chinesischen Tech-Giganten bislang abgelehnt und verfolgt stattdessen eine schlanke Struktur mit rund 160 Mitarbeitern.

Trotz der selektiven Wachstumsstrategie hat das Start-up staatliche Unterstützung erhalten, unter anderem durch Zugang zu staatlich finanzierten Rechenzentren. In Anbetracht der verschärften Exportbeschränkungen für Nvidia-Chips könnte dies langfristig ein kritischer Faktor für die weitere Skalierung sein.

Die strategische Zurückhaltung von DeepSeek hat Wettbewerbern wie Alibaba und Tencent ermöglicht, sich in China stärker im B2B-Sektor zu etablieren. Apple entschied sich beispielsweise für Alibabas Qwen-Modell statt DeepSeek-Technologie für seine KI-Funktionen in China. Tencent wiederum integriert DeepSeeks Open-Source-Modelle in seine Cloud-Plattform und Anwendungen.

Intern arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an den Nachfolgemodellen R2 und V4, deren Veröffentlichung möglicherweise vorgezogen wird, um die aktuelle Marktresonanz zu nutzen. Ob DeepSeek langfristig unabhängig bleibt oder sich doch für strategische Partnerschaften öffnet, könnte maßgeblich von der Verfügbarkeit fortschrittlicher Hardware abhängen.

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