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Deutsche Bahn bleibt tief in den roten Zahlen – Hoffnung auf Infrastruktur-Sondervermögen

Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenverlust verzeichnet. Nach dem Verkauf der Logistiktochter Schenker betrug das Netto-Minus fast 1,8 Milliarden Euro – rund eine Milliarde Euro weniger als im Vorjahr. Dies geht aus internen Unternehmenszahlen hervor, die Reuters vorliegen.

Operativ, also ohne Steuer- und Zinszahlungen, lag das Defizit bei rund 330 Millionen Euro. Schenker war lange der wichtigste Gewinnbringer des Konzerns und glich die Verluste in Deutschland teilweise aus. Seit dem Verkauf der Logistiktochter sind im Ergebnis für 2024 nur noch die vier verbliebenen Kerngeschäfte enthalten: Schienennetz, Nah- und Fernverkehr sowie die Güterbahn DB Cargo.

Die Bahn plant, bis 2027 wieder profitabel zu werden und will dafür in den kommenden Jahren 30.000 Stellen abbauen. Die Konzernsparten sollen 2025 operativ wieder schwarze Zahlen schreiben, allerdings wird unterm Strich weiterhin ein Verlust von rund 500 Millionen Euro erwartet.

Besonders der marode Zustand des deutschen Schienennetzes belastet die Bahn massiv. Allein im Fernverkehr fielen durch Entschädigungszahlungen für Verspätungen rund 200 Millionen Euro an, sodass die Sparte mit etwa 100 Millionen Euro im Minus lag. DB Cargo verzeichnete Verluste von 350 Millionen Euro. Dagegen erwirtschafteten der Nahverkehr und das Schienennetz Gewinne.

Der Schenker-Verkauf für rund 14 Milliarden Euro soll zumindest kurzfristig zur Schuldentilgung beitragen. Die Verbindlichkeiten der Bahn belaufen sich auf über 32 Milliarden Euro, weshalb niedrigere Zinszahlungen einen wichtigen Faktor für die künftige Finanzlage darstellen. Zudem setzt der Konzern auf das geplante 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket von Union und SPD, um die dringend nötige Generalsanierung des Schienennetzes zu finanzieren.

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn wollte sich zu den Zahlen nicht äußern und verwies auf die offizielle Bilanzpräsentation am 27. März.

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