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Deutsche Börse steigert Umsatz und Gewinn im dritten Quartal und hebt Prognose an
Die Deutsche Börse hat im dritten Quartal ihren Umsatz um 17 Prozent auf 1,40 Milliarden Euro gesteigert, nahezu im Einklang mit den Analystenerwartungen von 1,41 Milliarden Euro. Das EBITDA kletterte von 685 Millionen Euro im Vorjahr auf 802 Millionen Euro. Haupttreiber des Wachstums war die Sparte Investment Management Solutions (IMS), vor allem durch Konsolidierungseffekte nach der Übernahme von Simcorp für 3,9 Milliarden Euro.
Das Nachsteuerergebnis stieg auf 445 Millionen Euro gegenüber 400 Millionen Euro im Vorjahr, der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 2,16 auf 2,42 Euro. Die operativen Kosten lagen mit 603 Millionen Euro unter den prognostizierten 610 Millionen Euro, was auf effizientes Kostenmanagement hindeutet.
Aufgrund der positiven Entwicklung hat der Börsenbetreiber seine Jahresprognose leicht angehoben. Er erwartet nun Nettoerlöse von rund 5,80 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 3,30 und 3,40 Milliarden Euro. Zuvor lag die Guidance bei über 5,70 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 3,30 Milliarden Euro EBITDA. Finanzvorstand Gregor Pottmeyer zeigte sich zuversichtlich: „Auch wenn der Rückenwind der Hochzinsphase nachlässt, blicken wir auf ein sehr attraktives Kerngeschäft mit weiterem deutlichem Wachstumspotenzial.“
Seit dem Amtsantritt von CEO Theodor Weimer Anfang 2018 hat sich die Marktkapitalisierung der Deutschen Börse um fast 125 Prozent auf knapp 41 Milliarden Euro erhöht. Weimer übergibt Ende des Jahres das Ruder an Stephan Leithner, der seit dem 1. Oktober als Co-Chef tätig ist. Leithner betonte: „Das sehr gute strukturelle Wachstum sowie die erfolgreiche Integration von Simcorp sind deutliche Zeichen des Fortschritts.“ Er plant, bis 2026 jährlich Umsatz und Ergebnis zu steigern.
An der Börse zeigte die Aktie zunächst wenig Bewegung und lag nachbörslich leicht unter dem XETRA-Schlusskurs. Trotz temporärer Kursverluste nach starken Quartalszahlen zählt das Papier zu den stärksten deutschen Standardwerten und hat in diesem Jahr bereits um fast 20 Prozent zugelegt.