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Einzelhandelsaktien fallen trotz positiver Weihnachtsumsätze
Die Aktien von Tesco und Marks & Spencer (M&S) gerieten am Donnerstag unter Druck, obwohl beide Einzelhändler starke Verkaufszahlen für das Weihnachtsgeschäft meldeten. Anleger reagierten jedoch skeptisch auf Warnungen vor steigenden Kosten und Steuerbelastungen im laufenden Jahr.
Die M&S-Aktie verlor im Londoner Vormittagshandel 6 Prozent, während Tesco um 2,7 Prozent fiel, bevor sich die Papiere teilweise erholten. Dies geschah trotz Tesco’s „größtem Weihnachtsgeschäft aller Zeiten“ und einem Umsatzplus von fast 9 Prozent im Lebensmittelsegment bei M&S.
Tesco meldete für die 19 Wochen bis zum 4. Januar ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum von 3,1 Prozent (exklusive Mehrwertsteuer und Treibstoff), während M&S in den 13 Wochen bis zum 28. Dezember einen Zuwachs von 9 Prozent im Lebensmittelbereich verzeichnete.
M&S warnte, dass die Aussichten für das kommende Jahr „unsicher“ seien. Grund seien gestiegene Arbeitgeberabgaben, darunter höhere Nationalversicherungsbeiträge und der Anstieg des nationalen Mindestlohns. Auch Tesco-CEO Ken Murphy wies auf zusätzliche Belastungen hin: „Wir werden jährlich 250 Millionen Pfund mehr an National Insurance zahlen.“ Beide Einzelhändler betonten jedoch, die Inflation so weit wie möglich nicht an die Verbraucher weiterzugeben.
Laut Kantar stieg die Lebensmittelpreis-Inflation im Dezember auf 3,7 Prozent, den höchsten Stand seit März 2024. M&S-Finanzchef Jeremy Townsend erklärte, dass die Preise für Kleidung möglichst stabil gehalten und Lebensmittelpreise unterhalb der Inflationsrate angepasst würden.
Obwohl die Weihnachtsumsätze solide waren, blieb Tesco bei seiner Jahresprognose von 2,9 Milliarden Pfund operativem Gewinn. Analysten von Jefferies bezeichneten die Zurückhaltung bei der Anhebung der Gewinnprognose als „übervorsichtig“.
M&S-CEO Stuart Machin betonte, dass die Rekordumsätze auf eine gestärkte Kundenbindung hinweisen: „Immer mehr Kunden erledigen ihre gesamten Einkäufe bei M&S.“ Dennoch fiel die Aktie um bis zu 6,4 Prozent auf 352 Pence.
Unterdessen verzeichnete der Discounter B&M einen Rückgang der flächenbereinigten Umsätze um 2,8 Prozent im dritten Quartal und stürzte um 12,3 Prozent ab. Dies zeigt, dass die Herausforderungen im Einzelhandelssektor nicht auf die Premium-Anbieter beschränkt sind.
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