Ticker
Eli Lilly plant Übernahme der Krebsbiotechfirma Scorpion Therapeutics für bis zu 2,5 Mrd. US-Dollar
Eli Lilly, der weltweit größte Arzneimittelhersteller nach Marktwert, steht kurz vor der Übernahme des auf Krebsforschung spezialisierten Biotech-Unternehmens Scorpion Therapeutics. Der Deal, der bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar umfassen könnte, steht laut informierten Kreisen unmittelbar vor dem Abschluss.
Im Rahmen der geplanten Übernahme soll Eli Lilly rund 1 Milliarde US-Dollar direkt zahlen, während weitere 1,5 Milliarden US-Dollar von der Erfüllung bestimmter Leistungsziele abhängig wären. Die Einigung wird voraussichtlich noch vor Beginn der jährlichen JPMorgan Healthcare-Konferenz in San Francisco bekannt gegeben.
Scorpions führendes Medikament zielt auf eine spezifische Proteinmutation ab, die eine wesentliche Ursache für Brust-, gynäkologische sowie Kopf- und Halskrebsarten ist. Diese Mutation betrifft jährlich rund 166.000 Menschen in den USA. Anders als bestehende Medikamente, die häufig mit starken Nebenwirkungen verbunden sind, verspricht Scorpions Kandidat eine geringere Toxizität. Das Medikament befindet sich derzeit in Phase-2-Studien.
Eli Lilly hat in den vergangenen Jahren massiv in seine Onkologiestrategie investiert. Bereits 2019 übernahm das Unternehmen Loxo Oncology für 8 Milliarden US-Dollar, ein Unternehmen, das von Scorpion-Mitgründer Keith Flaherty mitgegründet wurde. Zuletzt kaufte Lilly 2023 Point BioPharma für 1,3 Milliarden US-Dollar und ging Partnerschaften mit biotechnologischen Firmen wie Aktis Oncology und Radionetics ein.
Der Pharmakonzern nutzt die Rekordeinnahmen aus seinen erfolgreichen Diabetes- und Adipositas-Medikamenten Mounjaro und Zepbound, um seine Pipeline zu diversifizieren. Diese Medikamente sollen den Konzernumsatz 2025 auf 46 Milliarden US-Dollar steigern, während Analysten den Gesamtmarkt für Gewichtskontrollmedikamente auf bis zu 130 Milliarden US-Dollar an jährlichem Spitzenumsatz schätzen.
Mit einem Marktwert von über 750 Milliarden US-Dollar hat Eli Lilly zuletzt verstärkt auf kleinere Übernahmen gesetzt. „Wir waren mit gezielten Übernahmen sehr erfolgreich und können das noch ausbauen“, erklärte CEO Dave Ricks im September gegenüber der Financial Times.
Scorpion, zuletzt mit 845 Millionen US-Dollar bewertet, hat 420 Millionen US-Dollar von Investoren wie Lightspeed Venture Partners und Fidelity Management eingeworben. Sollte der Deal zustande kommen, wäre dies ein weiteres Beispiel für strategische Akquisitionen im Vorfeld der JPMorgan Healthcare-Konferenz, zu der auch GSKs geplanter Kauf von IDRx für bis zu 1 Milliarde US-Dollar zählt.
Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.