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EQT plant umfassende Übernahmen zur Stärkung im Private-Equity-Markt

Die europäische Private-Equity-Gruppe EQT bereitet eine aggressive Übernahmestrategie vor, um von der erwarteten Konsolidierungswelle im 10-Billionen-Dollar-Markt für privates Kapital zu profitieren. Christian Sinding, CEO von EQT, kündigte in einem Interview mit der Financial Times an, dass das Unternehmen gezielt spezialisierte Investmentgruppen, darunter Secondaries-Firmen und wachstumsorientierte Investmentgesellschaften, sowie Nischenanbieter im Gesundheitssektor ins Visier nimmt.

„Es gibt noch geografische Regionen und Kompetenzen, die wir sowohl im Bereich Wachstum als auch im Private Equity nicht abdecken“, erklärte Sinding. „Sollten wir beispielsweise ein herausragendes Gesundheitswachstumsunternehmen in den USA entdecken, könnte dies eine interessante Möglichkeit für uns sein.“ Diese Strategie zielt darauf ab, die bestehenden Geschäftsfelder von EQT zu ergänzen und die Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene zu stärken.

EQT nutzt seit dem Börsengang im Jahr 2019 seine Aktien im Wert von derzeit 36 Milliarden US-Dollar als Akquisitionswährung. Seitdem haben die verwalteten Vermögenswerte auf 246 Milliarden Euro vervierfacht. Zu den jüngsten Übernahmen zählen der Kauf von Barings Private Equity Asia für 6,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 und der Erwerb der Exeter Property Group, einem großen Betreiber von Industrieimmobilien.

Die geplanten Akquisitionen umfassen zudem Asset Manager und Investmentteams, die sich auf digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren und den Übergang von kohlenstoffintensiven Industrien konzentrieren. Sinding betonte, dass keine sofortigen Deals geplant seien, sondern jede Übernahme sorgfältig geprüft werde, um Synergien mit den bestehenden Geschäftsbereichen zu gewährleisten.

„Wir setzen auf günstigere Namen, die zukünftig von der KI-Entwicklung profitieren könnten“, fügte Sinding hinzu. Diese Ausrichtung soll EQT helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten, in dem große Investoren wie Pensionsfonds und Staatsfonds selektiver bei der Auswahl ihrer Partner vorgehen.

Vergleichbare Strategien verfolgen auch andere große Private-Equity-Gruppen wie TPG und CVC, die ihre Börsenanteile nutzen, um ihr Wachstum durch Diversifikation zu beschleunigen. Sinding warnte jedoch vor den Herausforderungen, denen sich viele kleinere Firmen gegenübersehen, die ohne ausreichende Skalierung und klare Nachfolgeregelungen möglicherweise den Anschluss verlieren.

„Viele Firmen werden gut genug herauskommen, aber andere gehen pleite“, sagte Sinding. Dies unterstreicht die Dringlichkeit für Private-Equity-Gruppen, ihre Strategien klar zu definieren und ihre Marktposition zu stärken, um in der nächsten Investitionsrunde bestehen zu können.

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