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EU erwägt Exportbeschränkungen gegen USA als Reaktion auf Trumps Zolloffensive

Brüssel bereitet sich auf eine mögliche Verschärfung des Handelskonflikts mit den USA vor. Laut mit den Überlegungen vertrauten Personen arbeitet die Europäische Kommission an einem Maßnahmenpaket, das Exportbeschränkungen auf bestimmte Güter vorsieht – als gezielte Antwort auf die jüngsten US-Zölle in Höhe von rund 380 Milliarden Euro auf europäische Waren.

Die Maßnahmen, die derzeit diskutiert werden, sollen als Druckmittel in den laufenden Verhandlungen mit Washington dienen und nur dann zum Einsatz kommen, wenn keine Einigung erzielt wird. In Frage kommen sowohl Quotenregelungen und Lizenzpflichten als auch komplette Exportstopps besonders kritischer Güter. Welche Branchen konkret betroffen wären, ließ die Kommission bislang offen.

Ein solches Vorgehen wäre ein deutlicher Eskalationsschritt und könnte – ähnlich wie im Fall Kanada – eine verschärfte Reaktion aus Washington provozieren. Präsident Trump hatte zuletzt mit einem 50-prozentigen Strafzoll auf kanadische Metalle gedroht, nachdem Ontario Vergeltungsmaßnahmen auf Stromlieferungen angekündigt hatte.

Die Gespräche zwischen EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und seinen US-Amtskollegen Howard Lutnick und Jamieson Greer in Washington brachten bislang wenig Klarheit über die Position der USA. Sefcovic verließ das Treffen laut Insiderberichten ohne greifbare Fortschritte. Europäische Beamte setzen nun Hoffnungen in Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, die Trump am Donnerstag in Washington trifft. Sie könnte helfen, die amerikanische Verhandlungsposition zu präzisieren.

Einige Elemente der Vergeltungsstrategie sind bereits definiert: Die EU hat angekündigt, im Falle eines Scheiterns der Gespräche eigene Gegenzölle auf US-Waren zu verhängen. Zusätzlich wird über Einschränkungen beim öffentlichen Beschaffungswesen für US-Firmen und potenzielle Eingriffe in die digitale Werbewirtschaft nachgedacht – eine Maßnahme, die gezielt große US-Tech-Konzerne treffen würde.

Trotz der am vergangenen Freitag vereinbarten 90-tägigen Fristverlängerung für bestehende Gegenzölle bleibt die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Die US-Regierung hatte zuletzt Zölle auf europäische Autos, Halbleiter und Arzneimittelimporte verhängt, zusätzlich zu den bereits bestehenden Stahl- und Aluminiumzöllen.

Trump argumentiert, dass die Maßnahmen notwendig seien, um Industriearbeitsplätze zurück in die USA zu holen und die Finanzierung seiner Steuerreform zu sichern. Die EU hingegen sieht die jüngsten Schritte als Angriff auf die Prinzipien des freien Handels – und stellt sich zunehmend auf einen längeren Konflikt ein.

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