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Everton-Verkauf: US-Milliardär Dan Friedkin übernimmt Premier-League-Klub
Der US-Geschäftsmann Dan Friedkin hat sich mit dem bisherigen Eigentümer Farhad Moshiri auf den Kauf des englischen Premier-League-Klubs Everton geeinigt. Dieser Schritt könnte jahrelange Unsicherheiten bei einem der traditionsreichsten Fußballvereine Englands beenden.
Friedkin, dessen Firma The Friedkin Group bereits den italienischen Klub AS Rom besitzt, gab am Montag bekannt, dass eine Einigung über den Erwerb der Mehrheitsanteile an Everton erzielt wurde. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.
„Wir freuen uns, als neue Verantwortliche dieses ikonischen Fußballvereins eine Einigung erzielt zu haben“, erklärte Friedkin. „Wir wollen Stabilität bringen und unsere Vision für die Zukunft des Klubs teilen.“
Friedkin, dessen Vermögen auf etwa 6 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, hatte bereits früher im Jahr Verhandlungen über den Erwerb des Klubs geführt. Diese Gespräche waren im Juli jedoch gescheitert. Stattdessen hatte sich Friedkin als Kreditgeber für das neue Stadionprojekt von Everton am Bramley-Moore Dock beteiligt.
Die finanziellen Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Everton sucht seit über zwei Jahren nach einem Käufer, und in der Vergangenheit waren mehrere Übernahmegespräche ins Stocken geraten. Aufgrund angespannter Finanzen sah sich der Klub in den letzten Saisons gezwungen, Spieler zu verkaufen, und kämpfte im unteren Tabellenbereich der Premier League.
Moshiri hatte bereits im September letzten Jahres eine Vereinbarung mit der US-Investmentfirma 777 Partners getroffen. Diese finanzierte über mehrere Monate den Betrieb des Klubs mit rund 200 Millionen Pfund, doch das Geschäft platzte im Juni, nachdem 777 sich Unterstützung durch Restrukturierungsexperten suchte.
Als Gläubiger von Everton und mit einer Investition von 200 Millionen Pfund für das Stadionprojekt blieb Friedkin in den Verhandlungen. Der letztliche Deal wurde durch eine Vereinbarung mit der US-Versicherungsgruppe A-cap, einem Gläubiger von 777, ermöglicht.
Sollte die Übernahme durch die Premier League und die Finanzaufsichtsbehörde genehmigt werden, würde dies eine der am längsten andauernden Übernahmesagas im Fußball beenden. Für Friedkin wäre es zudem die Kontrolle über einen weiteren europäischen Spitzenklub, nachdem er bereits 2020 den AS Rom übernommen hatte.