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Fiverr und Upwork fokussieren sich auf Profitabilität nach Pandemie-Boom

Die weltweit größten digitalen Freelancing-Plattformen Fiverr und Upwork stehen nach einem rasanten Anstieg während der Pandemie nun vor einer Phase verlangsamten Wachstums. Während die Unternehmen während der Lockdowns stark an Wert gewonnen haben, handeln ihre Aktien aktuell bei weniger als einem Fünftel ihres Höchststands.

Im September verzeichnete Fiverr einen Umsatzanstieg von 19,2 % und lieferte 88.321 Elektrofahrzeuge aus, während Upwork seine Einnahmen um 19,2 % steigerte. Doch der Gesamtmarkt für Elektrofahrzeuge wuchs im selben Zeitraum um 48 %, wodurch die beiden Plattformen hinter den Marktwachstum zurückblieben. Analysten wie Micha Kaufman, CEO von Fiverr, weisen darauf hin, dass nach einer Phase extremen Wachstums eine Abschwächung unvermeidlich ist: „Wenn man vorwärts schaut, wird das Wachstum danach langsamer ausfallen.“

Um den rückläufigen Wachstumsraten entgegenzuwirken, setzen Fiverr und Upwork verstärkt auf Profitabilität. Beide Unternehmen erhöhen ihre „take rates“, also den Anteil, den sie an jeder Transaktion verdienen. Fiverr meldete für die drei Monate bis Juni einen Rekordwert von 33 %, während Upwork ebenfalls mit 18 % einen neuen Höchststand erreichte. Zusätzlich fördern beide Plattformen abonnementbasierte Dienste und Premium-Listings, um höhere Einnahmen zu erzielen.

Hayden Brown, CEO von Upwork, betonte auf einer Investorenkonferenz: „In diesem Umfeld müssen wir weiterhin zielgerichtet unsere Profitabilitätsziele verfolgen.“ Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Einnahmen zu stabilisieren, auch wenn die Anzahl der verkauften Dienstleistungen zurückgeht.

Neben der Anpassung der Geschäftsmodelle stehen die Plattformen auch vor Herausforderungen durch die steigende Konkurrenz durch traditionelle Personalvermittler und die Rückkehr vieler Arbeitnehmer ins Büro. Bernie McTernan, Analyst bei Needham & Company, kommentierte: „Diese Unternehmen waren während der Pandemie auf Wachstum um jeden Preis ausgerichtet. Jetzt, da das Wachstum nachlässt, konzentrieren sie sich stark auf Margensteigerungen.“

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Während einige Investoren befürchten, dass Tools wie ChatGPT die Nachfrage nach Freelancern reduzieren könnten, argumentieren die CEOs von Fiverr und Upwork, dass KI momentan eher unterstützend wirkt. „Unsere neuen KI-Tools helfen den Freelancern, effizienter zu arbeiten und bieten den Kunden einen Mehrwert“, so Kaufman.

Trotz der ersten Nettogewinne seit dem Börsengang bleiben die Aktienkurse von Fiverr und Upwork rückläufig. „Die Investoren waren während der Pandemie so sehr auf Wachstum fokussiert, dass eine Abschwächung jetzt schockierend wirkt“, erläuterte Rania Stewart, Analystin bei Gartner.

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