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Flutter warnt vor Gewinneinbruch aufgrund „kundenfreundlicher“ US-Sportergebnisse
Flutter, der in New York gelistete Eigentümer der Online-Wettplattform FanDuel, hat am Dienstag vor einem deutlichen Rückgang seiner Gewinne gewarnt. Grund dafür sei eine Serie von „kundenfreundlichen“ Ergebnissen in der US-amerikanischen NFL-Saison 2024-25.
Seit dem Start der Online-Sportwetten habe es keinen Zeitraum gegeben, in dem Favoriten so häufig gewonnen hätten, teilte das Unternehmen in einer unerwarteten Mitteilung mit. In den ersten 256 Spielen der Saison gingen 184 Partien zugunsten des Favoriten aus. Das entspricht einer Gewinnquote von 77 Prozent für die stärker gesetzten Teams. Zudem waren die Punktzahlen in vielen Spielen höher als erwartet, was vor allem bei Kombinationswetten zu Verlusten führte.
Den größten Verlust verzeichnete Flutter am 30. Dezember, als die Detroit Lions die San Francisco 49ers mit 40:34 besiegten. Das Spiel, das neun verschiedene Touchdown-Scorer umfasste, kostete das Unternehmen allein 74 Millionen US-Dollar.
Flutter erwartet nun, dass die Umsätze in den USA 2024 etwa 370 Millionen US-Dollar unter der bisherigen Prognose von 5,78 Milliarden US-Dollar liegen werden. Der Bruttospielertrag (GGR) sei um rund 438 Millionen US-Dollar gesunken, was sich auch auf das bereinigte ebitda auswirkt. Dieses wird um etwa 205 Millionen US-Dollar niedriger ausfallen als zuvor erwartet, bei rund 300 Millionen US-Dollar.
In anderen Märkten wie Großbritannien zeigte sich hingegen ein positiver Trend. Besonders die Ergebnisse der englischen Premier League wirkten sich günstig auf Flutters Einnahmen aus, wodurch die Umsatz- und ebitda-Prognosen außerhalb der USA um 1 bzw. 2 Prozent angehoben wurden.
Die in London gelisteten Aktien von Flutter gaben am Mittwoch um 4 Prozent nach. Das Unternehmen, das auch Paddy Power betreibt, hatte im vergangenen Jahr seine primäre Börsennotierung nach New York verlegt und plant, den Kerngewinn bis 2027 mehr als zu verdoppeln. Erwartet wird, dass die USA fast die Hälfte des Konzerngewinns ausmachen, da die Wettfrequenz dort höher ausfällt als ursprünglich geschätzt.
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