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Heathrow-Ausbau: Emirates warnt vor Aufschlägen bei Flughafengebühren und möglichen Klagen

Die geplante dritte Start- und Landebahn am Londoner Flughafen Heathrow stößt auf wachsende Skepsis unter den dort ansässigen Fluggesellschaften. Sir Tim Clark, Chef der Golf-Airline Emirates, kritisiert vor allem das erwartete Finanzierungsmodell über erhöhte Landegebühren. „Wenn die Airline-Community zur Kasse gebeten wird, könnte das in rechtlichen Auseinandersetzungen enden“, sagte Clark im Gespräch mit der Financial Times.
Seit Jahren ringt Heathrow um den Ausbau, um die Kapazitäten an einem der meistfrequentierten Flughäfen Europas zu erhöhen. Die britische Regierung befürwortet prinzipiell das Vorhaben, aber das Management von Heathrow räumt ein, dass die ursprüngliche Kostenschätzung von 2014 (14 Mrd. Pfund) „deutlich steigen“ werde — hauptsächlich getrieben durch Inflation. Manche Branchenkenner sprechen von möglichen Gesamtkosten bis zu 60 Mrd. Pfund, weil nicht nur die Piste, sondern auch Terminals und Zufahrtswege erweitert werden müssten.
Clark erwartet, dass Heathrow und dessen Privataktionäre ein „intelligentes Verfahren“ präsentieren, das die finanzielle Last nicht allein auf die Fluglinien abwälzt. Bereits jetzt liegt die durch Regulierer gedeckelte Landegebühr je Passagier bei durchschnittlich 25 Pfund — und Airlines stemmen sich gegen weitere Erhöhungen. Insbesondere Emirates, einer von Heathrows größten Nutzern, sieht sich gezwungen, Mehrkosten über höhere Ticketpreise umzulegen. Andererseits droht das Projekt zu scheitern, wenn Investoren nicht angemessene Renditen erkennen. Einem Kampagnenbündnis mehrerer Fluglinien – darunter British Airways, Virgin Atlantic und seit Kurzem auch American Airlines – geht das existierende Finanzierungsmodell zu weit. Sie fordern eine Überprüfung durch die Civil Aviation Authority (CAA).
Einen kostengünstigeren Ausweg sähe Clark in einer Lockerung der Nachtflug- oder Luftverkehrsrestriktionen bei den zwei bestehenden Pisten. Jedoch gesteht er ein, dass dies politisch kaum durchsetzbar sei. Die Debatte um Heathrows Kapazität schwelt seit Jahrzehnten; die nächste Etappe ist die Ausarbeitung eines konkreten Genehmigungsantrags für den Ausbau.

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