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Hesai weist Vorwürfe von Leerverkäufer zurück – Aktie unter Druck

Der chinesische Lidar-Hersteller Hesai Technology sieht sich massiven Vorwürfen des Leerverkäufers Blue Orca Capital ausgesetzt. Das US-Unternehmen beschuldigt den weltweit größten Anbieter von Lasersensoren für Elektrofahrzeuge, Investoren mit irreführenden Finanzberichten und angeblichen Verbindungen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) getäuscht zu haben.

Nach Veröffentlichung des 38-seitigen Berichts von Blue Orca fielen Hesais Aktien am Dienstag an der Nasdaq um 7,8 Prozent. Der Absturz kommt nur eine Woche nach einem Kurssprung von 50 Prozent, ausgelöst durch überraschend optimistische Gewinnprognosen des Unternehmens für 2025.

Hesai-Chef David Li wies die Vorwürfe entschieden zurück: „Wir sind überzeugt, dass die Behauptungen von Blue Orca haltlos sind.“ Das Unternehmen stehe zu höchsten Standards bei Geschäftsethik und regulatorischer Compliance.

Blue Orca hinterfragt in seinem Bericht sowohl die aktuelle Umsatz- und Margenentwicklung von Hesai als auch einen kürzlich von Reuters gemeldeten Deal mit Mercedes-Benz. Zudem zeigen veröffentlichte Bilder angeblich Hesai-Sensoren auf chinesischen Militärfahrzeugen, darunter Modelle des staatlichen Waffenherstellers Norinco sowie Ausrüstung der National University of Defense Technology.

Hesai betont, keine Geschäftsbeziehungen zu militärischen Einrichtungen zu unterhalten. „Wir wissen nicht, wie unsere Produkte dorthin gelangt sind – jede militärische Nutzung erfolgt ohne unsere Genehmigung.“

Norinco äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

Hesai gerät nicht zum ersten Mal ins Visier der US-Behörden. Bereits im Januar 2023 setzte das Pentagon das Unternehmen auf eine Liste chinesischer Militärunternehmen. Im August wurde Hesai kurzzeitig gestrichen, im Oktober aber erneut gelistet. Das Unternehmen kämpft nun juristisch gegen die Entscheidung.

Trotz der geopolitischen Spannungen hält Daiwa Securities an Hesai fest: Der japanische Broker sieht das Unternehmen als „Innovationsführer“ und prognostiziert eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 78 Prozent bei den Lidar-Auslieferungen bis 2027.

Während sich die Spannungen zwischen den USA und China verschärfen, könnte Hesai gezwungen sein, seine internationale Expansion anzupassen. Finanzchef Andrew Fan kündigte letzte Woche an, 2025 ein erstes Werk außerhalb Chinas zu eröffnen.

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