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HSBC reorganisiert Führungsstruktur: Annabel Spring verlässt Bank, neue Leitungen ernannt
Die HSBC setzt ihre umfassenden Umstrukturierungen unter CEO Georges Elhedery fort. In diesem Zuge verlässt Annabel Spring, Leiterin des globalen Private Bankings und eine der ranghöchsten Frauen in der Bank, zum Jahresende ihre Position. Ihr bisheriges Verantwortungsgebiet wird künftig zwischen Gabriel Castello, der zum interimistischen CEO für Global Private Banking ernannt wurde, und Lavanya Chari, Leiterin von Wealth and Premier Solutions, aufgeteilt.
Springs Abgang markiert eine weitere Veränderung innerhalb der neu geschaffenen Division International Wealth, die unter der Leitung von Barry O’Byrne steht. Die Einheit, eine der vier im Oktober von Elhedery angekündigten neuen Geschäftssparten, umfasst die globalen Bereiche Private Banking, Asset Management und Versicherungen. Die Reorganisation zielt darauf ab, die Bank zu vereinfachen und Kosten zu senken, insbesondere durch den Abbau hochbezahlter Führungsebenen.
In einer Mitteilung betonte Elhedery, dass die laufenden Veränderungen zwar zügig umgesetzt würden, jedoch mit Bedacht und Fairness erfolgten. Neben Spring hatte kürzlich auch Céline Herweijer, Gruppenverantwortliche für Nachhaltigkeit, ihren Rücktritt bekannt gegeben, nur einen Monat nachdem die Bank bestätigt hatte, dass sie in ihrer Rolle verbleiben würde.
Parallel dazu wurde Adam Bagshaw, ehemaliger Manager bei der Deutschen Bank, zum globalen Leiter des Investment Bankings ernannt. Seine Position fällt unter die Division Corporate and Institutional Banking, die von Michael Roberts geführt wird.
Elhedery, der im September Noel Quinn als CEO ablöste, hatte die Umstrukturierung der HSBC-Organisation früh angekündigt. Statt der bisherigen drei Geschäftsbereiche wurden vier neue Einheiten geschaffen, von denen zwei auf die Märkte Osten und Westen ausgerichtet sind. Dies hat Vergleiche mit Forderungen des chinesischen Versicherers Ping An hervorgerufen, der eine Abspaltung des Asien-Geschäfts der Bank verlangte – ein Vorschlag, der letztes Jahr von den Aktionären abgelehnt wurde.
Zusätzlich zur internen Umgestaltung sucht die Bank derzeit nach einem Nachfolger für ihren langjährigen Vorsitzenden Mark Tucker, dessen neunjährige Amtszeit 2026 endet. Tucker war der erste externe Kandidat in der 159-jährigen Geschichte von HSBC, der die Rolle übernahm. Seine Nachfolge wird als entscheidend angesehen, da die Bank zunehmend in geopolitische Spannungen zwischen den USA und China verwickelt ist, insbesondere nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus.