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HSBC sucht neuen Aufsichtsratschef: Mark Tucker verlässt die Bühne nach acht Jahren voller Richtungswechsel

Mark Tucker zieht sich bis Ende 2025 vom Vorsitz des Aufsichtsrats der HSBC Holdings Plc zurück – nach acht Jahren, in denen er die Bank tiefgreifend umgebaut, drei Vorstandschefs ausgetauscht und geopolitische Spannungen ausbalanciert hat. Die Suche nach seiner Nachfolge läuft unter Leitung von Ann Godbehere, der Senior Independent Director des Boards. Die Entscheidung soll innerhalb der kommenden sieben Monate fallen.

Tucker hatte das Amt 2017 übernommen – als erster Externer in der Geschichte der Bank – und initiierte seither zwei große Restrukturierungswellen. Im Zentrum: die strategische Verlagerung von Aktivitäten nach Asien bei gleichzeitiger Reduktion des Geschäfts in westlichen Märkten. Während seiner Amtszeit verkaufte HSBC unter anderem ihre kanadische, französische und argentinische Einzelkundensparte. Die Zahl der Mitarbeiter sank dadurch von über 235.000 auf knapp 212.000.

Der Umbau war begleitet von internen Machtwechseln: Vier CEOs arbeiteten unter Tucker. Zuletzt installierte er Georges Elhedery als neuen Vorstandschef – nur ein Jahr nach der Ablösung von Noel Quinn, der selbst 2019 John Flint abgelöst hatte. „Ich bin überzeugt, dass Georges die Bank weiter voranbringen wird“, sagte Tucker in einem Statement. Die aktuelle Führung soll nun die eingeleitete Strategie in einem zunehmend volatilen geopolitischen Umfeld umsetzen.

Neben den internen Veränderungen musste Tucker auch externe Turbulenzen moderieren. Die öffentliche Kritik aus Washington an HSBCs Haltung zum Sicherheitsgesetz in Hongkong 2020 und der Versuch des Großaktionärs Ping An Insurance, die Bank aufzuspalten, setzten ihn unter Druck. Ping An scheiterte jedoch letztlich am Widerstand der Mehrheit der Aktionäre.

Finanziell blieb der große Sprung lange aus: Die Aktie hinkte unter Tucker dem Markt hinterher, legte zuletzt aber wieder zu und steht über seine Amtszeit gerechnet mit rund zwölf Prozent im Plus.

Branchenkenner sehen den Zeitpunkt für seinen Abschied als folgerichtig. „Er hat seine Handschrift hinterlassen, jetzt ist die Zeit für eine neue Führung“, sagte Analyst Edward Firth von Keefe, Bruyette & Woods. Die Erwartungen an einen reibungslosen Übergang sind hoch – nicht zuletzt, weil die Rolle des HSBC-Chairman zu den einflussreichsten Mandaten in der globalen Finanzwelt zählt.

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