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Hugo Boss verschärft Kostensenkungen wegen schwacher Asien-Geschäfte
Der Modekonzern Hugo Boss intensiviert seine Kostendisziplin, da die anhaltende Konsumflaute in China und der Region Asien/Pazifik die Gewinne belastet. Im dritten Quartal sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um gut sieben Prozent auf 95 Millionen Euro, obwohl der währungsbereinigte Umsatz konzernweit um ein Prozent auf knapp 1,03 Milliarden Euro stieg.
Dank striktem Kostenmanagement konnte der Gewinnrückgang abgefedert werden. In der Verwaltung wurden Ausgaben in „nicht-geschäftskritischen“ Bereichen deutlich reduziert, und die Budgets für Marketing und Werbung fielen geringer aus. Unter dem Strich verdiente Hugo Boss 55 Millionen Euro nach 63 Millionen Euro im Vorjahr.
Während die Geschäfte in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) stabil blieben, verzeichnete das Unternehmen in Asien/Pazifik rückläufige Umsätze. Die Aktie reagierte volatil: Nach einem anfänglichen Kursanstieg von rund 3,6 Prozent setzten Gewinnmitnahmen ein, und das Papier schloss mit einem Minus von fünf Prozent am unteren Ende des MDAX.
Analysten zeigten sich geteilter Meinung. UBS-Expertin Zuzanna Pusz lobte die bessere Performance im dritten Quartal, warnte jedoch vor deutlich schwächeren Bruttomargen im direkten Endkundengeschäft. Manjari Dhar von der Bank RBC hob hervor, dass die operativen Ausgaben besser als erwartet kontrolliert wurden, was zu einem EBIT führte, das die Konsensschätzung um sechs Prozent übertraf.
Der Vorstand bestätigte die Jahresziele für 2024: Ein währungsbereinigtes Umsatzplus von ein bis vier Prozent auf 4,2 bis 4,35 Milliarden Euro und ein EBIT zwischen 350 und 430 Millionen Euro. Finanzchef Yves Müller blieb mit Blick auf das kommende Jahr zurückhaltend und kündigte an, erst im März neue Informationen zu veröffentlichen. CEO Daniel Grieder betonte bereits Ende Oktober, dass die Ziele von fünf Milliarden Euro Umsatz und einer Rendite von zwölf Prozent weiterhin bestehen, es jedoch nur etwas länger dauern werde.
Die Aktien von Hugo Boss haben seit Jahresbeginn rund 40 Prozent an Wert verloren. Aktuell notieren sie bei etwa 41,20 Euro, was die Anlegerstimmung zusätzlich belastet.