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IBM verfehlt Quartalsziele und verliert Aktienwert durch schwaches Beratungs- und Infrastrukturgeschäft
Der US-Computerkonzern IBM hat im dritten Quartal 2024 einen Umsatzanstieg von nur einem Prozent auf 15 Milliarden US-Dollar erzielt, verfehlte damit leicht die Erwartungen der Analysten und meldete einen Verlust von 330 Millionen Dollar gegenüber einem Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Besonders auffällig war die uneinheitliche Leistung der verschiedenen Geschäftsbereiche. Während das Software-Geschäft von IBM einen soliden Zuwachs von fast zehn Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar verzeichnete, stagnierte die Beratungssparte mit 5,2 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Am deutlichsten fiel der Rückgang im Infrastruktur-Bereich aus, wo die Erlöse um sieben Prozent auf drei Milliarden Dollar schrumpften.
Diese gemischten Ergebnisse spiegeln die anhaltenden Herausforderungen wider, mit denen IBM konfrontiert ist. Das Unternehmen kämpft seit Jahren darum, sich von seinem traditionellen Beratungs- und Infrastrukturgeschäft hin zu einem stärkeren Fokus auf Software und Dienstleistungen neu zu positionieren. Trotz der positiven Entwicklung im Software-Segment gelingt es IBM bislang nicht, die Schwächen in den anderen Bereichen vollständig auszugleichen.
Die enttäuschenden Quartalsergebnisse führten zu einem deutlichen Kursrückgang der IBM-Aktie. Am Donnerstag fiel der Aktienkurs an der NYSE um 6,22 Prozent auf 218,28 US-Dollar. Investoren reagieren besorgt auf die anhaltenden Probleme im Beratungs- und Infrastrukturgeschäft, die die Gesamtperformance des Unternehmens belasten.
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung hat IBM bereits mehrere Initiativen gestartet, um seine Position im Software- und Dienstleistungssektor zu stärken. Dennoch zeigen die aktuellen Zahlen, dass der Wandel langsamer voranschreitet als erwartet und die Herausforderungen im traditionellen Geschäftsfeld weiterhin bestehen.