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Infineon einigt sich auf Vergleich mit Insolvenzverwalter der Qimonda AG
Infineon Technologies hat einen langwierigen Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter der Qimonda AG beigelegt. Der Halbleiterkonzern teilte mit, dass man sich auf einen Vergleich geeinigt habe, der den seit 2010 vor dem Landgericht München I anhängigen Prozess beendet. Der Insolvenzverwalter hatte ursprünglich eine Forderung in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen geltend gemacht. Die Vergleichsvereinbarung sieht nun eine Zahlung von 753,5 Millionen Euro vor. Diese Summe setzt sich aus einer nominellen Vergleichszahlung von 800 Millionen Euro abzüglich Anrechnungsbeträgen aus früheren Verträgen zusammen.
Der Aufsichtsrat von Infineon hat dem Vergleich am Donnerstag zugestimmt, nachdem bereits der Gläubigerausschuss der Qimonda AG und der Vorstand von Infineon ihre Zustimmung erteilt hatten. Die Parteien haben zudem vereinbart, den Vergleich gerichtlich feststellen zu lassen, um damit alle Ansprüche des Insolvenzverwalters gegen Infineon abschließend zu regeln.
Die Zahlung wird aus den vorhandenen Barmitteln des Unternehmens geleistet und führt zu einer Inanspruchnahme der für den Rechtsstreit gebildeten Rückstellungen. Der darüber hinausgehende Betrag wird das Ergebnis und den Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten belasten. Die genannten Beträge verstehen sich vor Abzug von Steuern.
Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate reagierte die Infineon-Aktie mit einem leichten Verlust von 0,79 Prozent und notierte zuletzt bei 31,85 Euro.