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Intel kündigt Restrukturierung an – KI-Druck und Investitionsstau erzwingen harten Sparkurs

Intel steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Nach einem enttäuschenden Ausblick für das zweite Quartal kündigte der neue CEO Lip-Bu Tan einen umfassenden Sparkurs an – inklusive Stellenabbau. Der Konzern müsse „bürokratische Hürden abbauen und harte Entscheidungen treffen“, sagte Tan am Mittwochabend nach der Zahlenvorlage.

Die Erlöse sollen im zweiten Quartal zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden US-Dollar liegen – deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit rund 12,8 Milliarden rechneten. Die Aktie verlor nachbörslich über fünf Prozent.

Dabei konnte Intel im ersten Quartal mit 12,7 Milliarden Dollar Umsatz immerhin die eigene Prognose übertreffen. Der Quartalsverlust betrug jedoch 800 Millionen Dollar – doppelt so viel wie im Vorjahr. Beim bereinigten Gewinn je Aktie lag das Ergebnis bei 0,13 Dollar – deutlich über den erwarteten 0,01 Dollar.

Intel, einst unangefochtener Marktführer bei Halbleitern, steht zunehmend im Schatten von Nvidia. Vor allem bei KI-Chips dominiert der Grafikspezialist aus Kalifornien den Markt – ein Feld, auf dem Intel den Anschluss bislang verpasst hat.

Auch das Stammgeschäft mit PC- und Serverprozessoren steht unter Druck. Der frühere CEO Pat Gelsinger hatte auf eine Expansion als Foundry gesetzt – mit Milliardeninvestitionen in neue Werke in Magdeburg und Ohio. Beide Projekte wurden jedoch im vergangenen Jahr auf Eis gelegt. Tan kündigte an, bestehende Kapazitäten nun effizienter nutzen zu wollen, bevor neue Investitionen freigegeben würden.

Die Zahl der Beschäftigten ist bereits deutlich gesunken – von über 124.000 im September auf 109.000 zum Jahresende. Bloomberg zufolge könnte nun ein weiterer Abbau von bis zu 20 Prozent bevorstehen. Finanzchef David Zinsner wollte das bislang nicht bestätigen, verwies aber auf laufende Prüfungen zur Kostensenkung.

Mit Lip-Bu Tan übernimmt ein erfahrener Branchenstratege das Steuer, doch der Druck ist hoch. Die KI-Revolution läuft – und Intel hinkt hinterher.

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