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Kepler-Analyse belastet NEL ASA: Wasserstoffspezialist rutscht unter 3-NOK-Marke
Die Aktie von NEL ASA, einem norwegischen Spezialisten für Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion, verzeichnete in dieser Woche deutliche Kursverluste. Am Donnerstag fiel der Kurs um 5,16 Prozent auf 2,924 Norwegische Kronen (NOK) und rutschte erstmals seit Längerem unter die psychologisch wichtige Marke von 3 NOK. Bereits am Mittwoch hatte die Aktie nach einem Rückgang von 10,5 Prozent diese Marke nur knapp verteidigen können.
Auslöser für den Abverkauf war eine Analyse von Kepler Cheuvreux, die ihre Coverage der NEL-Aktie wieder aufnahm und mit einem pessimistischen „Reduce“-Rating sowie einem Kursziel von 2,50 NOK bewertete. Das entspricht einem Abschlag von etwa 14 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs. Die Analysten begründeten ihre skeptische Einschätzung mit einer möglichen Kapitalerhöhung in naher Zukunft.
„Ohne einen raschen Anstieg der Auftragseingänge scheint eine zukünftige Kapitalerhöhung wahrscheinlich, trotz eines Barguthabens von 1,9 Milliarden NOK per Q3 2024“, heißt es in der Analyse. Eine Kapitalerhöhung auf dem aktuellen Kursniveau könnte zu einer deutlichen Verwässerung der bestehenden Aktionärsanteile führen.
Kepler Cheuvreux kritisierte zudem die Bewertung der NEL-Aktie. Laut der Analyse wird das Papier mit einem Aufschlag gegenüber Wettbewerbern gehandelt, was angesichts der bestehenden Risiken nicht gerechtfertigt sei. Diese Einschätzung trifft NEL in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld, das von einer anhaltend schwachen Branchenstimmung geprägt ist.
Nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage stabilisierte sich die Aktie am Freitag. Sie legte an der Börse in Oslo um 1,27 Prozent auf 2,961 NOK zu und beendete damit die Verlustserie. Dennoch bleibt die Unsicherheit unter Investoren hoch, insbesondere angesichts der Aussicht auf eine mögliche Kapitalerhöhung.