Dabei ist jedoch festzuhalten, dass ein höheres Dealvolumen in zurückliegenden Quartalen oft durch einzelne Megarunden mit Volumen von 250 Millionen Euro und mehr getrieben war. Solche Finanzierungen sind im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 ausgeblieben. Das sind Ergebnisse des KfW-Venture-Capital-Dashboards, in dem KfW Research quartalsweise Zahlen zum deutschen Venture-Capital-Markt veröffentlicht.
Einen großen Beitrag zum Dealvolumen leisteten zum Jahresbeginn Finanzierungen von Unternehmen in der sogenannten Start-up Phase – also in der frühen Phase. Sie machten im ersten Quartal mehr als die Hälfte (51 Prozent) des Finanzierungsvolumens aus, nach 43 Prozent im Vorquartal.
Spiegelbildlich sank der Anteil des Finanzierungsvolumens im sogenannten Scale-up-Segment – also von Unternehmen, die die Startphase bereits verlassen haben – von 43 Prozent auf 39 Prozent. Da an großen Finanzierungsrunden im Wachstumsbereich in Deutschland häufig US-Investoren maßgeblich beteiligt sind, war auch ihr Beitrag zum VC-Dealvolumen in Deutschland mit nur 13 Prozent deutlich geringer als sonst.
Erfreulich entwickelte sich die Zahl der Exits, entweder durch Verkäufe an andere Unternehmen oder durch Buy-outs mit Beteiligung eines Finanzinvestors. Insgesamt wurden im abgelaufenen Quartal 43 Exit-Transaktionen registriert, im überwiegenden Teil durch Übernahmen. Die Zahl stieg damit das zweite Quartal in Folge.
„Die Exit-Aktivität bleibt gemessen an der Anzahl der Deals hoch“, sagte Dr. Steffen Viete. „Ein Wermutstropfen ist die aktuell hohe Volatilität an den öffentlichen Märkten, die einen Belastungsfaktor für die Realisierung von Exits darstellt. Dagegen dürfte das Zinsumfeld in Europa dem deutschen VC-Markt im Frühling weiter Schub verleihen.“
Das aktuelle KfW-Venture-Capital-Dashboard von KfW Research finden Sie unter Venture Capital-Markt in Deutschland | KfW