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Mazda: Rekordjahr dank Benzin-Power – und die Zukunft bleibt spannend

Mazda Motor Corp. schreibt Geschichte. In einem weitgehend stagnierenden Automarkt trotzt die japanische Marke den Trends und steuert auf ein Rekordjahr zu. 2024 wird Mazda voraussichtlich über 420.000 Fahrzeuge in den USA absetzen – eine Steigerung um 16 % gegenüber dem Vorjahr und ein Meilenstein seit dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 1986. Doch der Erfolg basiert auf einer Strategie, die in der Branche fast nostalgisch anmutet: Benzinbetriebene SUVs.

„Wir wachsen in einem ansonsten stabilen Markt“, sagt Tom Donnelly, Präsident von Mazdas nordamerikanischen Operations, und verweist auf die anhaltende Beliebtheit der kompakten und mittelgroßen SUVs des Unternehmens.

Benziner, Hybride und ein vorsichtiger Schritt in die Elektro-Zukunft

Mazda verfolgt eine bemerkenswerte Strategie: Während Wettbewerber wie Tesla und Hyundai auf Elektromobilität setzen, bleibt Mazda seiner Linie treu. Die großen Verkaufstreiber sind die klassischen Modelle CX-5, CX-30 und CX-50 – allesamt SUVs, die vor allem durch solide Leistung und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.

Dabei hat Mazda auch den Hybridmarkt ins Visier genommen: Modelle wie der CX-50 Hybrid oder die Plug-in-Hybride CX-70 und CX-90 sollen Kunden ansprechen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, jedoch noch nicht komplett auf Elektro umsteigen möchten. Doch der Erfolg dieser Modelle bleibt durchwachsen – erste Bewertungen loben zwar die Technologie, kritisieren jedoch die Reichweite und das Preisniveau.

Der nächste Schritt? Mazda plant, ab 2027 in den USA mit einem vollständig batterieelektrischen Fahrzeug (BEV) Fuß zu fassen. Doch Donnelly bremst überzogene Erwartungen: „Der BEV-Marktanteil liegt aktuell bei 10 % und wird, angesichts der jüngsten Entwicklungen, wohl nicht so schnell weiter steigen.“ Mazda zeigt sich pragmatisch, wenn nicht sogar skeptisch, was eine vollständige Elektrifizierung der Flotte angeht.

Ein Klassiker im neuen Gewand

Ironischerweise ist Mazdas größter Verkaufsschlager eines der ältesten Modelle des Unternehmens: der kompakte CX-5, der seit Jahren ein Publikumsliebling ist. Doch Donnelly verspricht: Ein umfassendes Facelift steht bevor, das den CX-5 in den nächsten 12 bis 24 Monaten in ein neues Zeitalter führen soll.

Hinzu kommen Produktionsstrategien, die auf Effizienz abzielen. Der CX-30 wird in Mexiko gefertigt, während der CX-50 aus einer gemeinsamen Fabrik mit Toyota in Alabama stammt. Diese Diversifikation der Produktion trägt dazu bei, Mazdas Kosten zu senken und die Preise wettbewerbsfähig zu halten – ein entscheidender Vorteil gegenüber Premiummarken wie BMW oder Mercedes, deren US-Verkäufe Mazda längst überholt hat.

Blick nach vorne: Die Risiken der Benzinstrategie

Trotz des momentanen Erfolgs stellt sich die Frage, wie nachhaltig Mazdas Strategie ist. Der Markt bewegt sich in Richtung Elektromobilität – wenn auch langsamer als viele Prognosen vermuten ließen. Mit Wettbewerbern wie Tesla, die aggressive Expansionen und neue Technologien vorantreiben, könnte Mazda Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren.

Doch genau hier liegt auch die Stärke des Unternehmens: Mazda spielt die eigene Rolle in einem fragmentierten Markt aus und setzt gezielt auf Nischen, die andere Hersteller ignorieren. Statt großspuriger Elektro-Versprechen bleibt Mazda flexibel und baut auf den Erfolg seiner klassischen Modelle, während es die neuen Technologien testet.

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