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Monzo erwägt US-Börsengang – Uneinigkeit zwischen CEO und Aufsichtsrat

Die britische Digitalbank Monzo steht vor einer wichtigen strategischen Entscheidung: Während CEO TS Anil eine Börsennotierung in den USA bevorzugt, setzt der Aufsichtsrat auf einen Börsengang in London. Das Unternehmen, das 2023 mit 5 Milliarden US-Dollar bewertet wurde und unter anderem von Alphabets Investmentfonds CapitalG sowie dem chinesischen Technologiekonzern Tencent unterstützt wird, führt derzeit Sondierungsgespräche mit Banken, um sich auf einen möglichen Börsengang bis Ende dieses Jahres vorzubereiten, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.

Monzo hat nach Angaben aus dem Unternehmensumfeld noch keinen konkreten Zeitplan für den IPO festgelegt. Ein Börsengang sei frühestens 2026 zu erwarten, doch das Unternehmen konzentriere sich derzeit darauf, seine Governance-Strukturen und regulatorischen Anforderungen zu optimieren. Monzo lehnte eine Stellungnahme zu den Plänen ab.

Die interne Debatte über den Börsenplatz könnte die Bemühungen zur Stärkung des Londoner Kapitalmarkts weiter belasten. Im vergangenen Jahr verzeichnete die London Stock Exchange laut Dealogic die geringsten Emissionserlöse in ihrer Geschichte, was Marktteilnehmer zunehmend verunsichert. Besonders im Fintech-Sektor sehen Experten Chancen für eine Belebung, da mit den Digitalbanken Monzo, Revolut und Starling mehrere prominente Akteure in den kommenden Jahren ihren Börsengang vorbereiten.

Während Monzos CEO Anil auf den attraktiveren Kapitalmarkt in den USA setzt, bevorzugt der Aufsichtsrat eine Notierung in London, wo das Unternehmen über 10 Millionen Kunden hat. Anil, ein ehemaliger Visa-Manager, übernahm 2020 die Führung bei Monzo und ist seither maßgeblich an Reforminitiativen zur Stärkung der Londoner Börse beteiligt.

Monzo hatte 2021 seinen Antrag auf eine US-Banklizenz zurückgezogen, plant jedoch weiterhin, in den amerikanischen Markt über eine Bankpartnerschaft einzutreten und somit eine erneute Lizenzbeantragung zu umgehen. Die letzte Finanzierungsrunde in Höhe von 430 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 unter der Führung von CapitalG diente primär der Expansion in den USA.

Das Fintech-Unternehmen hat kürzlich Tom Oldham als neuen Chief Financial Officer ernannt, der bereits beim US-Börsengang der brasilianischen Digitalbank Nubank eine Schlüsselrolle spielte. Zudem plant Monzo die Eröffnung eines Büros in Dublin, um den irischen Markt zu erschließen und eine potenzielle Expansion in weitere europäische Länder vorzubereiten.

Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr seinen ersten Jahresgewinn, begünstigt durch höhere Zinserträge sowie steigende Umsätze aus Transaktions- und Abonnementgebühren.

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