Musk und Weidel: Faktenchecks entlarven fehlerhafte Behauptungen im kontroversen Livegespräch

Tesla-Chef Elon Musk und AfD-Frontfrau Alice Weidel sorgten mit einem einstündigen Gespräch auf der Plattform X für Schlagzeilen. Themen wie Migration, Energiewende und sogar Hitler prägten die Diskussion, die Millionen Zuschauer erreichte. Doch zahlreiche Aussagen der Beteiligten halten einer näheren Überprüfung nicht stand.

Weidel: Umfrageführung und Atomkraft
Weidel behauptete, sie sei in Umfragen führend. Tatsächlich liegt sie laut ZDF und ARD hinter Kandidaten wie Friedrich Merz oder Olaf Scholz. Beim Thema Atomkraft erklärte Weidel, Deutschland sei das einzige Industrieland mit Atomausstieg. Das ist falsch. Länder wie Italien und Spanien haben ebenfalls ihre Atomkraftwerke stillgelegt.

Migration und Kriminalität
Weidel behauptete, Migranten würden ihre Pässe absichtlich wegwerfen und damit Rückführungen verhindern. Zwar legten laut BAMF über 50 Prozent der Asylbewerber keine Ausweise vor, doch viele besitzen keine oder verlieren sie auf der Flucht. Musk sprach von einem „Haufen weggeworfener Pässe“ an der US-Grenze – eine Behauptung ohne Belege. Zudem stellte er fälschlicherweise Diebstahl in Kalifornien als legal dar.

Hitler und Kommunismus
Besonders brisant war Weidels Aussage, Hitler sei ein Kommunist gewesen. Diese Behauptung ist historisch falsch und verdreht die grundlegenden Fakten: Hitler war ein radikaler Antikommunist und verfolgte Sozialisten systematisch.
Das Livegespräch auf X offenbarte eine Fülle von Falschaussagen und irreführenden Behauptungen. Während die Teilnehmer ein Bild der Einigkeit zeigten, bleibt die Debatte über ihre Aussagen scharf.