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Netflix setzt auf Live-Streaming, um Werbegeschäft auszubauen

Netflix verstärkt sein Engagement im Live-Streaming und setzt damit auf ein Format, das klassischen TV-Sendern seit Jahrzehnten hohe Einschaltquoten bringt. Mit Sportveranstaltungen, Wrestling und nun auch einer wöchentlichen Live-Talkshow von Comedian John Mulaney will der Streaming-Gigant seine Werbeeinnahmen weiter steigern.

Der Vorstoß zeigt bereits Wirkung. Der Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul im November war das meistgestreamte Sportevent in der Geschichte der Plattform und führte zu einem sprunghaften Anstieg neuer Abonnenten. Zudem erzielte Netflix mit der Übertragung zweier NFL-Spiele an Weihnachten Werbeeinnahmen von bis zu 180 Millionen US-Dollar. Diese Formate trugen dazu bei, dass Netflix im letzten Quartal ein Rekordwachstum von 19 Millionen neuen Abonnenten verzeichnete – die Gesamtzahl der Nutzer stieg damit auf über 300 Millionen.

Auch 2025 setzt Netflix auf Live-Streaming. Seit Januar überträgt die Plattform exklusiv „Raw“, das Flaggschiff-Format der World Wrestling Entertainment (WWE), als Teil eines 10-Milliarden-Dollar-Deals. WWE gab an, dass die Zuschauerzahlen auf Netflix bereits doppelt so hoch seien wie zuvor im klassischen TV.

Bela Bajaria, Chief Content Officer von Netflix, betont, dass Live-Streaming ein wichtiger Bestandteil der Expansionsstrategie sei. „Wir suchen nach Formaten, die Gespräche auslösen und eine breite Zielgruppe erreichen“, sagte sie. Wrestling sei für Netflix besonders attraktiv, da es ein loyales Publikum aller Altersklassen anspreche und das ganze Jahr über neue Inhalte biete – ein entscheidender Vorteil für Werbekunden.

Die neue Strategie spiegelt sich in der Unternehmensbewertung wider: Die Netflix-Aktie stieg 2024 um 83 Prozent und legte seit Jahresbeginn um weitere 10 Prozent auf 981 US-Dollar zu. Analysten sehen weiteres Potenzial. „Netflix hat bewiesen, dass es ein glaubwürdiger Anbieter für Live-Events ist. Das wird langfristig die Werbeeinnahmen steigern“, sagte Laurent Yoon von Bernstein Research.

Netflix bleibt jedoch vorsichtig, wenn es um teure Sportrechte geht. Zwar wird das Unternehmen erneut NFL-Spiele an Weihnachten zeigen und hat sich die Streaming-Rechte für die Frauenfußball-WM 2027 und 2031 gesichert, doch ein umfangreicher Deal mit einer großen Liga sei unwahrscheinlich, so Co-CEO Ted Sarandos. „Wir sind begeistert von unserem NFL-Deal, aber langfristige Sportrechte bleiben wirtschaftlich herausfordernd“, sagte er im Januar.

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