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Nikola verfehlt Umsatzerwartungen trotz verbesserter Verlustzahlen im Q3 2024
Der US-amerikanische Lkw-Hersteller Nikola hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 einen Gewinn je Aktie (EPS) von -3,89 US-Dollar ausgewiesen, was zwar deutlich besser ist als der Verlust von -14,90 US-Dollar im Vorjahresquartal, jedoch die von Analysten erwarteten -2,237 US-Dollar verfehlte. Trotz dieser Verbesserung bleibt das Unternehmen weiterhin verlustreich.
Der Umsatz von Nikola belief sich im Vergleich zum Vorjahr auf 25,181 Millionen US-Dollar, nachdem im gleichen Zeitraum ein negativer Umsatz von -1,732 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde. Allerdings blieb auch dieser Wert hinter den Analystenschätzungen von 37,2 Millionen US-Dollar zurück. Diese Diskrepanz zwischen den tatsächlichen und den prognostizierten Umsatzzahlen wirft Fragen zur Wachstumsstrategie und Marktdurchdringung des Unternehmens auf.
Trotz des verbesserten Ergebnis je Aktie und eines positiven Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr reagierten die Anleger enttäuscht auf die Quartalszahlen. Die an der NASDAQ notierte Nikola-Aktie fiel zeitweise um 6,74 Prozent und erreichte einen Kurs von 3,9450 US-Dollar. Ein Händler bezeichnete die Ergebnisse als eine „heftige Gewinnwarnung“ und äußerte Bedenken hinsichtlich deutlich sinkender Konsensschätzungen für 2024 und die Folgejahre.
Finanzanalysten sehen die Herausforderung für Nikola darin, dass die gesteigerten Investitionen und die Expansion in neue Märkte zwar das langfristige Wachstum fördern könnten, jedoch kurzfristig die Profitabilität belasten. Der anhaltende Wettbewerb im Bereich der Elektrofahrzeuge und die Notwendigkeit, die Produktionskapazitäten zu erweitern, könnten zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringen.
CEO Trevor Milton äußerte sich zu den Ergebnissen und betonte, dass das Unternehmen trotz der aktuellen Herausforderungen weiterhin an seiner Vision festhalte, die Elektromobilität voranzutreiben und innovative Lösungen im Transportsektor zu bieten. „Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung sind entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden“, sagte Milton in einem Statement.
Die enttäuschenden Umsatzzahlen werfen zudem Fragen zur Effektivität der aktuellen Geschäftsstrategie auf. Während die Verbesserung der Verlustzahlen ein positives Signal setzt, zeigt der deutliche Umsatzrückgang im Vergleich zu den Erwartungen, dass Nikola noch erhebliche Herausforderungen zu bewältigen hat, um nachhaltig profitabel zu werden.