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Paketdienste setzen auf Abholstationen – harter Wettbewerb um beste Standorte

Paketdienste treiben den Ausbau von Abholstationen voran, um die steigende Nachfrage nach flexibleren und kostengünstigeren Lieferoptionen zu bedienen. Immer mehr Verbraucher bevorzugen Packstationen, da sie so nicht auf die Zustellung zu Hause warten müssen. Der Wettbewerb um attraktive Standorte hat sich im vergangenen Jahr verschärft, da Anbieter ihre Netzwerke in Rekordtempo ausbauen.

Geopost, die Muttergesellschaft von DPD, verzeichnete 2024 mit einem Plus von 63 Prozent auf 31.000 Standorte in Europa das größte Wachstum in ihrer Unternehmensgeschichte. Konkurrent DHL erhöhte die Zahl seiner globalen Paketstationen um fast 50 Prozent auf 36.000. InPost, Marktführer in Polen, expandierte europaweit um 33 Prozent auf knapp 47.000 Standorte.

Der Boom wird durch veränderte Konsumgewohnheiten angetrieben. Viele Kunden setzen in Zeiten hoher Inflation verstärkt auf günstigere Alternativen zur Haustürzustellung. Abholstationen, die oft an Supermärkten oder in Innenstädten installiert werden, ermöglichen rund um die Uhr verfügbare Abholungen und senken die Lieferkosten.

„Es ist ein Rennen“, sagte Geopost-CEO Yves Delmas. „Die Kunden wählen die Station, die am nächsten liegt – sei es an ihrem Wohnort, am Arbeitsplatz oder in der Nähe der Schule ihrer Kinder. Wer nicht präsent ist, verliert Marktanteile.“

Auch für Paketdienste bietet das Modell Vorteile: Locker-Abholungen sind weniger arbeitsintensiv und helfen, steigende Personalkosten in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig steigen jedoch die Kosten für die besten Standorte. „Es wird schwieriger, geeignete Flächen zu finden“, sagte Pablo Ciano, CEO von DHLs E-Commerce-Sparte.

Neben Packstationen setzen die Unternehmen zunehmend auf alternative Abholpunkte wie Kioske oder Einzelhändler. Laut DHL verdoppelt sich die Nutzung dieser Optionen in vielen europäischen Märkten jährlich. In den baltischen Staaten und Teilen Osteuropas hat sich die Abholung bereits als bevorzugte Liefermethode etabliert.

Auch die britische Royal Mail, die nach der geplanten Übernahme durch den tschechischen Milliardär Daniel Křetínský eine Kapitalspritze erwartet, baut ihr Netz aus. Das Unternehmen plant, die Zahl seiner Abholpunkte bis März um fast 50 Prozent auf 21.000 zu steigern, darunter 1.500 neue Packstationen. Allerdings könnte der Umbau auf Widerstand stoßen. Der Chef der britischen Postgewerkschaft äußerte Bedenken gegenüber der Investitionsstrategie von Křetínský.

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