Patek Philippe präsentiert erste neue Kollektion seit 1999: Cubitus erobert den Sport-Luxe-Markt

Der renommierte Schweizer Uhrmacher Patek Philippe hat heute seine erste neue Uhrenkollektion seit 1999 vorgestellt. Die „Cubitus“-Linie richtet sich gezielt an eine urbane und trendbewusste Kundschaft und tritt damit in den zunehmend beliebten Sport-Luxe-Markt ein. Die quadratisch geformte Uhr mit abgerundeten Ecken betont den wachsenden Trend zu markanten Modellen, insbesondere zu luxuriösen Stahluhren mit integriertem Armband.

Die Einführung der Cubitus-Kollektion erfolgt in einem schwierigen Marktumfeld, da die Schweizer Uhrexporte im September um 12,4 Prozent zurückgingen – die schlechteste monatliche Performance des Jahres laut dem Verband der Schweizer Uhrenindustrie. Trotz dieser Abschwächung bleibt Patek Philippe ein wichtiger Indikator für die Branche und rangiert laut einem Bericht von Morgan Stanley als fünftgrößter Hersteller mit einem Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Schweizer Franken.

Aurel Bacs, ein Branchenveteran und Senior Consultant bei der Auktionshaus Phillips, bezeichnete die Markteinführung als bedeutend: „Patek ist der Goldstandard der hochklassigen mechanischen Uhrenindustrie. Eine neue Kollektion zu lancieren, ist ebenso disruptiv wie Porsche eine neue Modellreihe vorstellt oder Ferrari ein SUV ankündigt.“

Die Vorstellung der Cubitus-Linie fand im Münchner Bergson statt, einem ehemaligen Kraftwerk, das heute als avantgardistischer Kulturraum dient. Kurz vor der offiziellen Präsentation wurden Bilder einer der neuen Uhren ungeplant online veröffentlicht, was auf Fachforen und in den sozialen Medien für rege Diskussionen sorgte. Thierry Stern, Präsident von Patek Philippe, äußerte sich enttäuscht über die vorzeitige Veröffentlichung: „Ich bin enttäuscht und schockiert über den Leak.“

Die Cubitus-Kollektion umfasst drei Modelle: Die platinierte Referenz 5822P mit großformatigem Datum, Mondphase und Wochentag, begleitet von sechs Patenten; die vintage-inspirierte Ref 5821/1AR in Stahl und Roségold mit blauem Zifferblatt; sowie die komplett aus Stahl gefertigte 5821/1A mit olivgrünem Zifferblatt. Die Preise liegen bei 75.690 Pfund, 52.480 Pfund und 35.330 Pfund.

Die neue Linie ergänzt die bestehenden Sportuhrenkollektionen Aquanaut und Nautilus, die beide lange Wartelisten aufweisen. Mit der Cubitus-Serie möchte Patek Philippe eine neue, formbetonte Luxus-Sportuhr schaffen, die in einem Markt, in dem 85 Prozent der Zeitmesser rund sind, auffällt. „Der wichtigste Aspekt der neuen Kollektion ist die Schaffung einer neuen, geformten Luxus-Sportuhr mit starkem Design in einem Markt, der traditionell runde Modelle bevorzugt“, erklärte Stern.

Die Entwicklung der Cubitus begann vor etwa vier Jahren und basiert auf dem innovativen Kaliber 240, einem ultra-dünnen automatischen Uhrwerk. Ein kleines Team von nur vier Personen war maßgeblich an der Konzeption beteiligt, wobei auch die jungen Söhne von Stern gelegentlich ihre Perspektiven einbrachten. „Wir mussten die ersten Entwürfe immer wieder anpassen, bis die endgültigen Designcodes von Cubitus in die starken Linien von Aquanaut und Nautilus übergingen“, erinnerte sich Stern.

Aurel Bacs betonte die Bedeutung des neuen Modells: „Selbst wenn Ihr Name so groß ist wie Patek, Rolex, Ferrari oder Porsche, können Sie etwas falsch machen und etwas auf den Markt bringen, das den Geschmack der Kunden nicht trifft. Ein Branchenführer wird immer härter und intensiver geprüft als eine kleinere Marke.“