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Porsche warnt vor Trump-Zöllen – Gewinneinbruch und Strategieanpassung bei Elektromobilität

Porsche senkt seine Gewinnerwartungen und sieht sich mit steigenden Risiken durch drohende US-Zölle konfrontiert. Finanzchef Jochen Breckner sprach von „schlaflosen Nächten“ wegen möglicher Importzölle auf europäische Fahrzeuge.

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller, der Teil des Volkswagen-Konzerns ist, reduzierte sein mittelfristiges Margenziel auf 15 bis 17 Prozent – nach zuvor 19 Prozent. Das aktuelle Geschäftsjahr soll eine Marge zwischen 10 und 12 Prozent erreichen, nachdem sie 2024 bei 14 Prozent lag.

Die USA drohen mit Strafzöllen von 25 Prozent auf europäische Autoimporte. Da Porsche seine Fahrzeuge ausschließlich in Deutschland produziert, ist der Konzern stärker betroffen als Wettbewerber mit US-Fertigungsstätten. Die EU erhebt derzeit 10 Prozent Einfuhrzoll auf US-Fahrzeuge, während die USA nur 2,5 Prozent auf europäische Autos verlangen.

Um die Belastungen zu kompensieren, plant Porsche Preiserhöhungen für Kunden und weitere Kostensenkungen. Die Ankündigung ließ die Porsche-Aktie am Mittwoch um mehr als 5 Prozent fallen.

Der operative Gewinn sank 2024 um mehr als 20 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro (2023: 7,3 Milliarden Euro). Die Umsätze blieben mit 40 Milliarden Euro stabil, während die Fahrzeugauslieferungen um 3 Prozent auf 311.000 Einheiten zurückgingen.

Besonders problematisch: Die Auslieferungen des Elektro-Modells Taycan brachen um 49 Prozent ein. In China, einem Schlüsselmarkt für Porsche, fielen die Verkäufe um 28 Prozent – eine Erholung sei „auf absehbare Zeit nicht zu erwarten“, so das Unternehmen.

Angesichts der schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen investiert Porsche 800 Millionen Euro in Verbrennungsmotoren und Hybridmodelle. Zugleich werden 1.900 Stellen gestrichen.

Der Konzern hatte ursprünglich geplant, bis 2030 einen Elektroanteil von 80 Prozent zu erreichen – dieses Ziel gilt nun als „nicht mehr realistisch“, so CEO Oliver Blume.

Trotz der Neuausrichtung dauert es noch Jahre, bis Porsche eine wettbewerbsfähige Palette neuer Verbrennungsmotoren auf den Markt bringt. Bernstein-Analyst Stephen Reitman sieht skeptisch, ob der erwartete Umsatzmix den Volumenrückgang ausgleichen kann: „Diese Annahme halten wir für schwierig.“

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