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Powell warnt vor Zollschock – Fed sieht keine Eile für Zinssenkung

Die jüngste Runde US-Zollerhöhungen könnte laut Jerome Powell tiefgreifendere wirtschaftliche Folgen haben als zunächst angenommen. Der Vorsitzende der Federal Reserve bezeichnete die Maßnahmen als „deutlich höher als erwartet“ und warnte vor einem merklichen Inflationsschub. Zwar bleibe die Lage unsicher, doch die geldpolitische Führung sehe derzeit keinen Handlungsdruck: „Wir können uns Zeit nehmen, die Auswirkungen zu beobachten.“

Die US-Notenbank rechnet mit einem Anstieg der Verbraucherpreise infolge der teureren Importe. In seiner Rede am Freitag betonte Powell, dass die Auswirkungen zwar temporär sein könnten – gleichzeitig sei jedoch nicht auszuschließen, dass sie sich als hartnäckiger erweisen. Die Kombination aus steigender Inflation und gleichzeitig verlangsamtem Wachstum sei ein wirtschaftspolitisches Dilemma, das die Fed in ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen müsse.

Die Eskalation der Handelspolitik ging vom Weißen Haus aus: Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch umfassende Sonderzölle auf nahezu alle bedeutenden US-Handelspartner angekündigt. Der Schritt löste an den Finanzmärkten Verkaufsdruck aus und verschärfte Rezessionsängste. China reagierte umgehend mit Gegenmaßnahmen, auch andere Länder prüfen nun Vergeltungszölle.

Trotz der angespannten Lage versucht Trump, die Notenbank unter Druck zu setzen. In einem Beitrag auf „Truth Social“ forderte er Powell öffentlich auf, die Leitzinsen zu senken – „der perfekte Zeitpunkt“, so Trump. Der Fed-Chef ließ sich davon nicht beirren.

Innerhalb des Offenmarktausschusses mehren sich die Stimmen für geldpolitische Zurückhaltung. Notenbankerin Adriana Kugler sprach sich explizit gegen eine schnelle Lockerung aus. Auch Analysten großer US-Banken passen ihre Erwartungen an: Morgan Stanley geht inzwischen davon aus, dass es 2025 zu keiner Zinssenkung mehr kommen wird.

An den Terminmärkten hingegen bleibt die Hoffnung auf eine erste Leitzinssenkung im Juni bestehen – trotz der geopolitischen Unsicherheit und steigender Verbraucherpreise. Powell wiederum betonte die Fähigkeit der Fed, flexibel zu bleiben: „Wir beobachten genau – und entscheiden datenbasiert.“

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