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Prada übernimmt Versace – italienische Luxusgruppe formiert sich gegen internationale Giganten

Mit der Übernahme von Versace für 1,25 Milliarden Euro schafft Prada eine italienische Luxusgruppe, die international mit Konzernen wie LVMH und Kering konkurrieren soll. Der Deal, der Schulden inkludiert, wurde am Donnerstag in Mailand bestätigt und markiert die größte Akquisition in der 112-jährigen Geschichte des Modehauses.

Prada will dem angeschlagenen Traditionslabel Versace neues Leben einhauchen. „Versace hat enormes Potenzial“, erklärte Prada-CEO Andrea Guerra. Ziel sei es, die ikonische Marke strategisch zu revitalisieren und operativ neu aufzustellen – gestützt auf die vertikalisierte Struktur und gefestigten Prozesse innerhalb der Gruppe.

Die Integration erfolgt in eine solide Konzernstruktur: Prada verfügt über Marken wie Miu Miu, Church’s und Car Shoe und konnte 2024 rund 450 Millionen Euro an Barreserven erwirtschaften – ein finanzielles Polster, das nun gezielt investiert wird. Die Übernahme erfolgt vollständig aus eigenen Mitteln.

Die letzten Jahre liefen für Versace unterdurchschnittlich. Capri Holdings, das 2018 für rund 1,8 Milliarden Euro vom Finanzinvestor Blackstone und der Gründerfamilie übernommen hatte, konnte die Marke operativ nicht wie geplant entwickeln. Die jüngste Performance sowie geopolitische Risiken – insbesondere die Unsicherheit durch US-Zollpolitik – führten zu einem reduzierten Kaufpreis gegenüber früher kolportierten 1,5 Milliarden Euro.

Für Prada bedeutet der Zukauf mehr als nur Wachstum: Der Konzern bringt die Kultmarke zurück in italienische Hände – eine strategische Umkehr in einem Markt, in dem zuletzt viele heimische Modemarken an ausländische Investoren gegangen waren. Auch personell wird das Erbe neu interpretiert: Donatella Versace, langjährige Kreativchefin, hatte Mitte März ihren Posten geräumt. Ihr Nachfolger ist Dario Vitale – bislang Designchef bei Miu Miu.

Mit über 230 eigenen Boutiquen und knapp 640 weiteren Verkaufsstellen weltweit bleibt Versace eine weltweit etablierte Marke – aber eine, deren Rentabilität und Positionierung nun neu justiert werden müssen. Beobachter sehen in Prada den strategisch besser aufgestellten Eigentümer, der Synergien heben und die Marke zurück auf Wachstumskurs bringen kann.

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